Sprungmarken
24.05.2016

Ideales Verkehrsmittel für den Alltag

Foto: Eröffnungsfahrt beim Stadtradeln 2015
Gemeinsame Touren der Teams, wie hier bei der Eröffnungsfahrt 2015, bringen besonders viele Kilometer auf das Trierer Konto beim Stadtradeln.
Noch einmal den Reifendruck prüfen und die Kette schmieren, dann geht’s los: Trier nimmt vom 10. bis 30. Juni zum fünften Mal an der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ teil. „2015 haben in Trier rund 800 Radler in 83 virtuellen Teams mitgemacht und mit 160.000 Kilometern bundesweit gute Plätze erreicht. Das wollen wir dieses Jahr noch toppen“, heißt es im Aufruf von Umweltdezernent Andreas Ludwig, der die Schirmherrschaft übernommen hat.

Einfach wird eine weitere Steigerung nicht, bei den Anmeldungen gibt es momentan noch Luft nach oben: 50 Teams mit knapp 250 Teilnehmern hatten sich bis Ende letzter Woche auf der Internetplattform www.stadtradeln.de registriert. „Im Vergleich zu den letzten Jahren haben sich leider erst sehr wenige Schulen angemeldet, hier hoffen wir noch auf einen Schub in den nächsten Wochen“, berichtet Johannes Hill, Stadtradel-Koordinator im Rathaus. Bereits dabei sind dagegen das Jugendparlament, die Stadtratsparteien SPD, Grüne und Linke, Teams der Hochschule und Universität, acht Ämter und Dienststellen des Rathauses sowie viele Vereine, Betriebe, Initiativen und Freundeskreise.

Wettstreit der Kommunen

Der Wettbewerb wird vom Klimabündnis, dem europäischen Städtenetzwerk zum Klimaschutz, organisiert. Gesucht werden Deutschlands fahrradaktivstes Kommunalparlament und die Kommunen mit den meisten Radkilometern – absolut und pro Kopf. Neben dem Wettstreit mit anderen Städten ist für Ludwig, der selbst gerne mit dem Rad zur Arbeit fährt, das Ziel der Aktion klar: „Wir wollen den Radverkehr in unserer Stadt weiter voranbringen und viele Bürgerinnen und Bürger für die Vorteile des Radfahrens im Alltag gewinnen.“

Ein Quantensprung in dieser Hinsicht ist die geplante Fahrradstation am Hauptbahnhof mit 164 Abstellplätzen. Projektleiter Christian Reinert stellte das Vorhaben der Stadtwerke vergangene Woche im Baudezernatsausschuss vor. Genutzt werden soll bekanntlich das Grundstück des früheren Expressgutlagers am Gleis 10 Süd, das die Stadtwerke inzwischen gekauft haben. In dem Neubau sollen neben der Abstellhalle die Fahrradwerkstatt und -verleihstation des Bürgerservice, eine Ladesäule mit Ökostrom für E-Bikes, eine behindertengerechte Toilette und der Wachraum der Bahnpolizei untergebracht werden. Die Investition beläuft sich voraussichtlich auf rund eine Million Euro. Ob die Landesregierung das Vorhaben bezuschusst, steht noch nicht fest. Laut Reinert beginnen die Bauarbeiten in der zweiten Jahreshälfte mit dem Abriss der Lagerhalle. Die Eröffnung der Fahrradstation ist für 2018 geplant.

Radlust und -frust

Im Rahmen des Stadtradelns sind weitere Aktionen geplant: Am Mittwoch, 22. Juni, lädt die Aktion Weltkirche im Bistum Trier zum Domradeln ein. Je öfter die Teilnehmer den Rundkurs um den Dom bewältigen, desto mehr Spendengelder steuern Sponsoren für ein Klimaschutzprojekt in Bolivien bei. Der Arbeitskreis „Radmobil“ der Lokalen Agenda 21 plant einen Fotowettbewerb mit dem Motto „Radlust und Radfrust“. Gesucht werden kreative Motive und ungewöhnliche Perspektiven aus dem Alltag oder dem Urlaub, die später für eine Kampagne pro Radverkehr verwendet werden können. Zu gewinnen gibt es Sachpreise Trierer Fahrradhändler.

  • Informationen zum Stadtradeln bei Johannes Hill (0651/718-4444, umweltberatung@trier.de) oder Toni Loosen-Bach (0651/718-1014, toni.loosen-bach@trier.de).