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06.09.2016

Grundrecht auf elterliche Fürsorge

Logo: Netzwerk Kinderrechte
Im dritten Teil der RaZ-Serie zum Trierer Weltkindertagsprogramm am 24. September, 12 Uhr, auf dem Kornmarkt steht das Recht auf Familie und elterliche Fürsorge im Blickpunkt. In dem vom triki- Büro initiierten Kinderrechte-Netzwerk widmen sich zwei Einrichtungen diesem Schwerpunkt.
  • Der Pflegekinderdienst im städtischen Jugendamt engagiert sich in dem Netzwerk, um auch außerhalb des Rathauses das Recht der Kinder und Jugendlichen auf ein Leben in Geborgenheit und unter dem Schutz Erwachsener zu stärken. Hierbei geht es um die gezielte Aufklärung von interessierten Erwachsenen. Aber auch Kindern sollen Berührungsängste vor Pflegekindern in der Schule und im Freundeskreis genommen werden. Im Vordergrund steht insgesamt die Sensibilisierung für die unterschiedlichen Formen von Familie. Weitere Infos im Jugendamt bei Simone Reichert, Telefon: 0651/718-1259.
  • Maßgebliche Grundlage für die Arbeit des Kinderschutzbundes ist eine Konvention der UN-Generalversammlung von 1989. Der Verband gehört zu einem Aktionsbündnis, das dafür eintritt, die Kinderrechte in einem neuen Artikel 2a ins Grundgesetz aufzunehmen. Dabei geht es unter anderem um die Förderung individueller Fähigkeiten, politische und gesellschaftliche Mitspracherechte, eine vorrangige Rolle des Kindeswohls bei allen staatlichen Handlungen sowie die Unterstützung der Eltern.
    Der Trierer Kinderschutzbund setzte diese Ziele unter anderem in folgenden Projekten um: Elternkurse zur gewaltfreien Erziehung, Rechtsberatung für Kinder und Jugendliche, Hilfen für Familien, die in einer Trennungs- oder Scheidungssituation leben oder bei denen ein Angehöriger gestorben ist, und die Fachstelle „Lichtblick“ für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien. Außerdem gibt es ein Kinderzeitcafé, in dem getrennt lebende Eltern auf neutralem Boden Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen können.
    Weiterer Schwerpunkt ist der Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung. Daher gibt es einen Kinderschutzdienst und einen Fachdienst für Gewaltopfer. Zudem kümmert sich der Verein um Flüchtlinge. Dieser Schwerpunkt wird ergänzt durch interkulturelle Angebote für Kinder, Jugendliche und deren Eltern. Ein weiteres Grundrecht bezieht sich auf freie Meinungsäußerung sowie einen Anspruch auf Information und Gehör. Daher wird ein Kinder- und Jugendtelefon angeboten (116111): Anrufer können mit Beratern vertraulich über ihre Probleme sprechen. Allgemeine Infos bei Beate Walgenbach-Anheier, Telefon: 0651/999366200.