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31.01.2017

Einschnitt für die EGP

Mit dem Eispickel, den ihm der langjährige Chef Jan Eitel (M.) und Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Ludwig (r.) überreichen, ist der künftige EGP-Geschäftsführer David Becker (l.) für die Überwindung schwieriger Hindernisse gewappnet.
Mit dem Eispickel, den ihm der langjährige Chef Jan Eitel (M.) und Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Ludwig (r.) überreichen, ist der künftige EGP-Geschäftsführer David Becker (l.) für die Überwindung schwieriger Hindernisse gewappnet.
Die Entwicklungsgesellschaft EGP hat in den letzten 15 Jahren das Gesicht der Stadt verändert und er war das Gesicht der EGP: Jan Eitel scheidet Ende Juni auf eigenen Wunsch als Geschäftsführer der GmbH aus, deren größter Anteilseigner mit 35 Prozent die Stadt Trier ist. Nachfolger wird der bisherige Prokurist David Becker, der seit 2007 in dem Immobilienunternehmen tätig ist.

Nach der Bestätigung in einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung gab Baudezernent Andreas Ludwig, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der EGP, die Personalentscheidung bekannt: „Wir sind überzeugt, dass die EGP mit David Becker weiter den richtigen Weg einschlagen wird.“ Zugleich bedankte sich Ludwig bei Jan Eitel, der die GmbH seit ihrer Gründung 2002 geleitet hatte: „Die EGP hat Trier unglaublich nach vorne gebracht und das ist ganz stark mit Jan Eitel verbunden.“

Eitel, der in den Aufsichtsrat der EGP wechselt und zugleich eigene unternehmerische Aktivitäten plant, bezeichnete den Aufstieg der EGP als Ergebnis einer Teamleistung aller Mitarbeiter und einer engen Kooperation mit der Stadt. Vorzeigeprojekt der EGP ist weiterhin die Konversion des riesigen Ex-Militärgeländes auf dem Petrisberg in eine Neubausiedlung mit stilprägender Architektur. Die dabei gewonnene Erfahrung und Expertise bei der Umnutzung von Militär- und Industriebrachen konnte die EGP bei ihren nächsten großen Projekten gut gebrauchen: die Entwicklung des Bobinet-Geländes in Trier-West und der Kaserne Castelnau in Feyen.

Eitel bekennt sich zu seinem Faible für alte Gemäuer und ist „stolz darauf, bisher keine einzige Fläche auf der grünen Wiese entwickelt zu haben“. Als seine größte Herausforderung bezeichnete der 47-Jährige in der Rückschau den Wissenschaftspark, also die Ansiedlung von technologieorientierten Start-Ups und etablierten Unternehmen in sanierten Kasernengebäuden auf dem Petrisberg mit heute über 1200 Arbeitsplätzen.

David Becker kam 2007 als Projektleiter zur EGP, nachdem er das Unternehmen zuvor schon als studentische Hilfskraft kennengelernt hatte. Er verantwortete unter anderem das Projekt Bobinet. Seit 2015 ist er Prokurist und kaufmännischer Leiter. Anfang April wird er in die Geschäftsführung eintreten. „Ich war etwas geschockt über den Weggang von Jan Eitel, zugleich freue ich mich sehr auf die Leitung des Unternehmens, bei dem ich groß geworden bin“, betonte der 37-jährige Diplom-Geograph. Als nächstes großes Projekt steht die Entwicklung des Gebiets Castelnau Mattheis auf der Agenda. Das Baurecht wird voraussichtlich noch in diesem Jahr erteilt. Darüber hinaus hat die EGP ihr Interesse für die Entwicklung des Burgunderviertels in Kürenz signalisiert.