Die Idee hierfür stammt vom städtischen Umweltberater Johannes Hill, der nach dem Garten vor dem Rathaus weitere Grünflächen „beleben“ möchte. Auf der Pressekonferenz des Stadtvorstands am Montag stellte er das Konzept vor. „Die Pflanzen, die wir ja auch im Rahmen des ‚urban gardening‘ heranziehen, müssen bestäubt werden. Deshalb brauchen wir die Bienen“, erläuterte er.
Für die Idee der „Rathaus-Bienen“ hat Hill zwei Hobby-Imker zum Mitmachen motiviert: Petra Eickhoff, die bereits mehrere Bienenvölker im internationalen Frauengarten in Ehrang betreut, suchte einen innenstadtnahen Standort für ihre Bienenvölker und war sofort begeistert. Mit Siegfried Niesen vom städtischen Jugendamt unterstützt ein weiterer Imker aktiv das spannende Vorhaben. Hill, der selbst seit 15 Jahren als Imker aktiv ist, ist sich sicher, dass die Bienen in der Stadt mehr Honig produzieren als im Umland.
Ein Teil des Erlöses des „Rathaus- Honigs“, der ähnlich wie der Trierer Stadtcafe vermarktet werden soll, wird nachhaltigen Projekten zufließen. Angedacht sind weiterhin Kooperationen mit dem Trierer Bienenzuchtverein, Patenschaften zur Förderung der Stadtimkerei und Schulungen für den Imkernachwuchs. Auch ein Wettbewerb zur Etiketten- Gestaltung eines Rathaus- oder Römerhonigs ist angedacht. „Vom Bienenvolk kann man viele ökologische, ökonomische und soziale Kompetenzen lernen. Vielleicht helfen uns die Rathausbienen, noch nachhaltiger zu werden“, sagte Hill augenzwinkernd. Doch zunächst müssen die ausgesuchten Bienenvölker gesund durch den Winter kommen.