Sprungmarken
23.05.2023

Nordbad-Eröffnung: Energetisch optimiert für alle

Blick auf das leere Becken mit Schwimmgeräten
So sieht es aus, das neue Nordbad, das nach gut zweieinhalb Jahren Sanierung nun wieder geöffnet hat. Foto: Stadtwerke

Im Herbst 2020 fiel im Freibad Nord der Startschuss für den Umbau. Seit Anfang Mai 2023 haben bereits über 1500 Gäste bei einer Wassertemperatur von 24 Grad ihre Bahnen gezogen. In Anwesenheit von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, OB Wolfram Leibe sowie zahlreichen Ehrengästen feierte die SWT Bäder GmbH am Samstag mit einem Tag der offenen Tür den Neustart.

Rund neun Millionen Euro brutto kostete der Umbau. Etwas mehr als eine Million kam vom Land, eine Million von der Stadt. Sieben Millionen Euro brachten die Stadtwerke Trier (SWT) in das Projekt ein. Für Ministerpräsidentin Dreyer gut angelegtes Geld: „Die SWT haben ein energetisch optimiertes Bad für alle gebaut. Trier hat nun ein besseres, schöneres, effektiveres und wirtschaftlich günstig zu betreibendes Bad, bei dem die Eintrittspreise bisher unverändert geblieben sind.“ Was insbesondere für Kinder, die hier das Schwimmen lernen, von besonderer Bedeutung sei. Doch auch Jugendliche, Erwachsene, Senioren und körperlich beeinträchtigte Menschen hätten mit dem barrierefreien Bad einen Anziehungspunkt, der zudem für die Quartiersentwicklung von hoher Bedeutung sei.

OB Wolfram Leibe betonte, bei allem ökologischen Denken dürfe eine Kommune Schwimmbäder nicht einfach schließen. Vielmehr liege der richtige Weg in der energetischen Umgestaltung und einer guten Zusammenarbeit der Akteure vor Ort. „Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen in der Bauphase liegt die Kostensteigerung im Schnitt bei rund 15 Prozent – der Beweis für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit.“ Und was das für den Betrieb bedeutet, erklärte Marc Bonertz, SWT-Bereichsleiter Liegenschaften und Geschäftsführer der SWT Bäder GmbH: Neben einer modernen Wasseraufbereitung sorgt eine Solarthermie-Anlage und ein Blockheizkraftwerk, das mit Biomethan betrieben wird, ökologisch sinnvoll für warmes Beckenwasser und grünen Strom. Und auf dem neuen Technikgebäude haben die Stadtwerke zusätzlich eine Photovoltaikanlage installiert: „Alles in allem erzeugen wir vor Ort mehr grünen Strom, als hier im Nordbad benötigt wird“, freut sich Bonertz. In Zukunft sollen die drei Trierer Bäder – Hallen-, Nord- und Südbad, energetisch gemeinsam in einem sogenannten Bilanzkreis bewirtschaftet werden. Das bedeutet beispielsweise, dass dann der überschüssige Strom aus dem Nordbad in den Übergangsmonaten auch im Hallenbad genutzt werden kann.

Neben zahlreichen neuen Attraktionen kann das neue Nordbad insbesondere in Sachen Barrierefreiheit glänzen: Der Weg vom Eingang über die Umkleiden und Duschen bis zum Becken ist ebenerdig möglich. Und für den Ein- und Ausstieg ins Becken stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung – beispielsweise ein Pool-Lift.

 
Bildergalerie
  • Blick auf das leere Becken mit Schwimmgeräten
  • Die vier Personen schauen nach links und applaudieren.