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01.03.2022

Hilfe zur Selbsthilfe

Julia Steinert in Alt-Kürenz und Kerstin Katharina Vogel (Mariahof) stellen ihre Stadtteilbüros vor.
Julia Steinert in Alt-Kürenz (Bild oben) und Kerstin Katharina Vogel (Mariahof) stellen ihre Stadtteilbüros vor. Fotos: Caritasverband
Betrachtet man die Stadtteile als eigenen Kosmos und bezieht die individuellen Lebensbedingungen der Menschen vor Ort ein, beschreibt das sehr gut die Ausgangslage der Gemeinwesenarbeit des Caritasverbands Trier e.V. Er bietet in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Hilfe zur Selbsthilfe an und beteiligt darüber hinaus die Bürgerinnen und Bürger an der Organisation und Umsetzung diverser Angebote, darunter in den Stadtbezirken Alt-Kürenz und Mariahof. Damit werden verschiedene konkrete Ziele verfolgt.

Durch soziale Arbeit im Quartier will die Caritas die Lebensbedingungen der Menschen dort verbessern. Die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner werden aufgegriffen, Möglichkeiten entwickelt und in Netzwerken Kooperationspartner zusammengebracht. Auch die Beratung in unterschiedlichen Lebensbereichen und die Vermittlung von Hilfen gehört zur Gemeinwesenarbeit. Diese können soziale, finanzielle, familiäre oder persönliche Angelegenheiten betreffen, aber auch den Umgang mit Behörden und Einrichtungen oder bei Bedarf die Vermittlung an Fachdienste.

Mariahof

In Mariahof begann die Stadtteilarbeit schon 2011 mit dem ehrenamtlichen Projekt „Wir sind Mariahof", einer Initiative der Caritas und der Pfarreigemeinschaft Heiligkreuz, um den Stadtteil lebendiger zu gestalten und in einem Treff eine Begegnungsmöglichkeit zu schaffen. Seit August 2021 ist Kerstin Katharina Vogel neu vor Ort und hauptamtliche Ansprechpartnerin in der Gemeinwesenarbeit. Sie arbeitet gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. „Mein Einstieg wurde durch die Pandemie erschwert, aber die Angebote werden gut angenommen und viele weitere Aktivitäten sind in Planung."

Im Stadtteiltreff finden viele Angebote statt – aktuell unter Corona-Bedingungen – darunter ein Spielecafé für Seniorinnen und Senioren, Spazieren mit Gymnastikstopp (mit dem Haus der Gesundheit), Café Zeitreise in Zusammenarbeit mit dem Demenzzentrum und ein Café International. Gut kommt auch der „Suppentag" an (dritter Donnerstag im Monat). Hier wird jeweils ein herzhafter Eintopf gekocht und vom ehrenamtlichen Team angeboten. Weitere familien- und generationsübergreifende Angebote sind schon in Planung, so ein Elterncafé, digitale Unterstützung für die ältere Generation und ein Internetcafé. Das Projektteam freut sich immer über Anregungen für weitere Projekte.

Die Gemeinwesenarbeit Mariahof ist auch in der Stadt vernetzt, nimmt teil an dem Projekt „Communities that care (CTC)" und an dem Vorhaben „Gemeinwesenarbeit und Demokratieförderung" in Kooperation mit Politikwissenschaftlern von der Uni Trier. Ihr Büro befindet sich direkt um die Ecke der Ladenpassage.

Alt-Kürenz

Auch in Alt-Kürenz tut sich etwas: Es gibt seit Februar einen neuen Standort der Gemeinwesenarbeit. Ansprechpartnerin ist Caritas-Mitarbeiterin Julia Steinert. Viele Bürgerinnen und Bürger kennen die Stadtteilinitiative „L(i)ebenswertes Kürenz", die sich in den letzten Jahren für ein lebendiges Miteinander vor Ort eingesetzt hat. Dieser Leitgedanke wird auch künftig durch die soziale Arbeit im Quartier aufgegriffen und erweitert. Sie steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen und will die Lebens- und Wohnqualität verbessern.

Das Büro befindet sich im Pfarrzentrum St. Bonifatius und wird weiterhin die Anlaufstelle als Stadtteilbüro sein. In der Vergangenheit war das Pfarrzentrum ein Treffpunkt für Begegnungen und Austausch. Wegen der Pandemie konnten diese Angebote in den letzten beiden Jahren aber kaum noch stattfinden.

Sobald es die Situation ermöglicht, soll hier wieder ein aktiver Raum des Miteinanders entstehen. Dabei stehen die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner im Mittelpunkt. Steinert betont: „Voller Freude blicke ich auf die Begegnungen mit den Menschen vor Ort und meine Tätigkeit in Alt-Kürenz. Schnellstmöglich werde ich versuchen, in Kontakt mit den Menschen zu treten und bedürfnisorientiert Angebote zu gestalten."

Bürgermeisterin Elvira Garbes und Sozialraumplaner Simeon Friedrich, im Jugendamt zuständig für die Gemeinwesenarbeit, begrüßen das Engagement der beiden Caritas-Mitarbeiterinnen vor Ort: „Die Gemeinwesenarbeit in Mariahof und Alt-Kürenz macht deutlich, dass eine kompetente und zugewandte Arbeit den Menschen in den Stadtteilen zugutekommt. Von Seiten der Stadt fördern wir daher sehr gerne diese Stellen und freuen uns auf eine gute Kooperation."

  • Kontakt zur Gemeinwesenarbeit Mariahof:
    Kerstin Katharina Vogel (Caritasverband), Am Mariahof 27f, 54296 Trier-Mariahof
    Telefon: 0651/ 94873-433,
    E-Mail: vogel.katharina@caritas-region-trier.de,
    Öffnungszeiten Stadtteilbüro Montag, 11.30 bis 17.30, Dienstag/Mittwoch, 9 bis 15, und Donnerstag, 9 bis 13.30 Uhr.
  • Kontakt zur Gemeinwesenarbeit Alt-Kürenz:
    Julia Steinert (Caritasverband), Stadtteilbüro Domänenstraße 92, 54295 Trier
    Telefon: 0651/94873-435,
    E-Mail: steinert.julia@caritas-region-trier.de
    Öffnungszeiten Stadtteilbüro: Dienstag, 8.30 bis 14.30, Mittwoch, 8.30 bis 13.30, und Donnerstag, 12.30 bis 17.30 Uhr.