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20.11.2017 | Sicherheitskonzept Weihnachtsmarkt

Betonsperren und Videoüberwachung

Ein Betonelement steht bereits in der Judengasse. Eine schwarze Bodenmatte verhindert das Verrutschen.
Ein Betonelement steht bereits in der Judengasse. Eine schwarze Bodenmatte verhindert das Verrutschen. Als weiteres Schutzelement wird am obersten Ring noch ein reflektierender Streifen angebracht, damit Radfahrer im Dunkeln die Barriere rechtzeitig sehen.
Der schwere Anschlag mit elf Toten auf einem Berliner Weihnachtsmarkt am 19. Dezember 2016 und weitere Attentate führten zu einer Erneuerung  des Sicherheitskonzepts für den Weihnachtsmarkt, der am 27. November beginnt. „Wir wollen allen Menschen größtmögliche Sicherheit bieten, damit sie sorgenfrei eine beschauliche Vorweihnachtszeit erleben können“, beschrieb Ralf Krämer, Leiter der Polizeidirektion Trier, das Ziel der Sicherheitspartner Stadt und Polizei.

„Wir sind stolz auf unseren Weihnachtsmarkt, der einer der schönsten in ganz Deutschland und vor allem ein Anziehungspunkt für viele Familien ist. Umso dankbarer sind wir daher der Polizei, die dort eine sehr große Präsenz zeigt“, betonte Oberbürgermeister Wolfram Leibe in der Pressekonferenz des Stadtvorstands im Rathaus. Polizeidirektor Krämer stellte dabei klar, dass den Sicherheitsbehörden bisher keine konkreten Erkenntnisse zu möglichen Gefährdungen von Weihnachtsmärkten vorlägen. Die Polizei geht jedoch unverändert von einer „abstrakt hohen Gefahr von terroristischen Anschlägen aus.“

Um zu verhindern, dass wie in Berlin ein Lkw von einem Terroristen als Waffe eingesetzt wird und auf den Weihnachtsmarkt fährt, werden an den Zufahrtsstrecken rund um den Domfreihof und Hauptmarkt an neun Stellen insgesamt 18 runde Betonelemente aufgestellt. Das führt auch zu Einschränkungen im Lieferverkehr. Es ist aber sichergestellt, dass Fahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Notfall passieren können. 

Wie schon an den letzten beiden Veranstaltungstagen des Weihnachtsmarktes 2016, als die Polizei kurzfristig auf das Berliner Attentat reagierte, und an Fastnacht 2017 werden der Hauptmarkt und der Domfreihof durch Videokameras überwacht. Die Aufzeichnungen dienen der Polizei zum frühzeitigen Erkennen von Gefahren und zur gezielten Lenkung der Einsatzkräfte. Nach einer mit dem Landesdatenschutzbeauftragten abgestimmten Frist von 30 Tagen werden die Filme gelöscht, wenn sie nicht für Ermittlungen wegen Straftaten benötigt werden. Außerdem kontrollieren die Polizeibeamten stichprobenartig Taschen und Rucksäcke der rund 400.000 erwarteten Weihnachtsmarktbesucher.

Ab dem Start am 27. November sind viele uniformierte Beamte unterwegs und stehen als Ansprechpartner für die Bürger zur Verfügung. In der Liebfrauenstraße steht das Sicherheitsmobil der Polizei. Die Beamten werden unterstützt durch Einsatzkräfte in Zivil.