Auf jedem der 50 Stellplätze am Roten Turm wurde ein rundes Plastikgehäuse befestigt, das an einen Rauchmelder erinnert. In den Sensoren steckt jede Menge High Tech: Mit Hilfe von Magnetfeldern und Ultraschall registriert das Gerät, ob ein Stellplatz besetzt ist oder nicht und gibt diese Information an die Zentraleinheit weiter. Die Anzahl der freien Plätze wird nicht nur an der Parkplatzeinfahrt angezeigt, sondern auch online in der Stadtwerke-App „Äppes". Künftig sollen die Daten auch in das Parkleitsystem integriert werden, in dem bisher nur die freien Plätze in den Parkhäusern zu sehen sind.
OB Wolfram Leibe erhofft sich von der Neuerung vor allem eine Reduzierung des Parksuchverkehrs: „Hier zeigt sich ganz konkret der Nutzen der Digitalisierung. Bis zu 30 Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens in einer Stadt entfällt auf die Suche nach einem Parkplatz. Mit der Erweiterung des Parkleitsystems können wir die Anwohner in der Innenstadt entlasten." Soll heißen: Gäste von außerhalb, die mit dem Auto nach Trier kommen, sollen schon an der Stadtgrenze zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel motiviert werden. Dazu soll, so Leibe, das kostenlose Park-and-Ride, das in Trier bisher nur an Tagen mit besonders starker Besucherfrequenz angeboten wird, möglichst verstetigt werden.
25.000 Euro haben die Stadtwerke in das Pilotprojekt am Roten Turm investiert, das sich noch in der Probephase befindet. Momentan besteht noch ein geringer Zeitunterschied zwischen dem Freiwerden eines Stellplatzes und der entsprechenden Änderung der Anzeige. SWT-Vorstand Arndt Müller ist zuversichtlich, bis Ende des Jahres die Genauigkeit des Systems weiter steigern zu können. Künftig sollen weitere Trierer Freiluftparkplätze mit Stellplatzanzeigen ausgestattet werden.