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08.12.2023

Kreative erobern die Jägerkaserne

Sieben Personen stehen vor einem Kasernengebäude mit Schieferdach und Glockenturm.
Bis die Jägerkaserne umgebaut ist, steht das Gebäude 029 zur kreativen Nutzung offen. Elvira Classen, Leiterin Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz, EGP-Geschäftsführer David Becker, Projektverantwortlicher Björn Kurda, Kulturdezernent Markus Nöhl und drei beteiligte Künstlerinnen (v. l.) sind begeistert von dem Ort.

Der Bedarf an Räumen, wo Kunstschaffende wirken, Projekte sich entfalten und Netzwerke geknüpft werden können, ist groß. Um Neues möglich zu machen, geht der Projektentwickler EGP nun gemeinsam mit dem Kulturleistungskollektiv einen ungewöhnlichen Weg: Auf dem Gelände der früheren Jägerkaserne entsteht gerade ein Ort, den Kulturschaffende und Gewerbetreibende gleichermaßen erobern können – zumindest übergangsweise. 

Auf dem brachliegenden Jägerkasernen-Gelände ist einiges in Bewegung: „Südlich sind die Abbrucharbeiten in vollem Gange, aber nördlich wollen wir es bereits lebendig werden lassen“, erklärt EGP-Geschäftsführer David Becker. So soll das Gebäude 029, auf das sich nun die Augen der Trierer Kreativ-Szene richten, in wenigen Jahren inmitten eines neu entstandenen Wohngebiets stehen und dann der gewerblichen Nutzung dienen. Bis dahin aber soll das Haus mit seinen 17 Räumen, drei Stockwerken und 530 qm Fläche für ein soziokulturelles Projekt zur Verfügung stehen. 

Zu guten Konditionen können sich Agenturen, Gewerbetreibende und Startups aus der Kreativwirtschaft in den Büroräumen des Gebäudes einmieten. Gleichzeitig steht ein Teil der Räume Kulturschaffenden zur Verfügung – sei es als Atelier, Bühnenraum oder Ausstellungsort, als Café, Gemeinschaftsküche, Garten, Werkstatt oder Tonstudio. Was zählt, sei der Gemeinschaftsgedanke, hebt Björn Kurda hervor, der mit seinem Bruder das als „Projekt Urban Renaissance“ bezeichnete Vorhaben aus der Taufe gehoben hat. So sind alle einquartierten Künstler zu einem kleinen Beitrag an einem gemeinsamen Jahresprojekt aufgerufen.

Kulturdezernent Markus Nöhl freut sich über die Möglichkeiten, die sich mit dem Projekt eröffnen: „Kunstschaffende können den Raum erobern und einen Mehrwert schaffen – sei es soziokulturell, wirtschaftlich oder künstlerisch.“ Mit Blick auf Gewerbetreibende, Agenturen und Startups aus der Kreativwirtschaft, welche die Büroräume günstig anmieten können, ist Nöhl optimistisch: „Vielleicht entsteht so das eine oder andere junge Unternehmen, das sich etabliert und in ein paar Jahren auch nach dem Übergang zur gewerblichen Nutzung vor Ort bleibt.“

Wer Teil des Projektes werden möchte, kann sich beim Amt für Stadtkultur (stadtkultur@trier.de) oder bei dem Projektteam (kontakt@p-u-re.org) melden oder zu einem der wöchentlichen Treffen kommen: jeden Donnerstag, 18 Uhr, in der Eurener Straße 48z.

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