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06.01.2023

Theaterbilanz: Das Tal ist durchschritten

Foto: Szene aus der Musical-Aufführung "Oliver" im theater Trier
Das Musical „Oliver!“, das im Großen Haus aufgeführt wurde, zog viele Menschen ins Theater: Knapp 2400 sahen die fünf Aufführungen in der Spielzeit 2021/22. Foto: Theater Trier

Es war eine Theater-Spielzeit, die noch immer stark durch die Corona- Pandemie geprägt war: Die Statistik für 2021/22, die im Dezernatsausschuss III vorgestellt wurde, weist rund 57.500 Gäste aus – eine Halbierung im Vergleich zur letzten Spielzeit vor Corona. Doch der Blick auf aktuelle Entwicklungen macht Mut.

Insgesamt besuchten in der vergangenen Spielzeit exakt 57.445 Menschen das Theater Trier. Ebenso wie die beiden vergangenen war auch die Saison 2021/22 durch die Corona-Pandemie geprägt, auch wenn zumindest der Spielbetrieb im Haus wieder zugelassen und die Beschränkungen des Besucher-
platzangebots nach und nach gelockert wurden. Seit 1. Januar gelten keinerlei Beschränkungen mehr im Theater. Diese hatten natürlich einen immensen Einfluss auf die Zuschauerzahlen, konnten im Großen Haus
stellenweise nur 240 Tickets verkauft werden. Daher kamen 2020/21 auch wegen der teilweisen Einstellung des Spielbetriebs nur rund 14.000 Menschen in das Haus am Augustinherhof. Vor der Corona-Pandemie, in der Spielzeit 2018/19 – der ersten unter Intendant Manfred Langner – besuchten 115.540 Menschen das Dreispartenhaus.

Die Sparten Schauspiel und Konzerte zogen die meisten Menschen ins Theater Trier: Im Schauspiel besuchten über 15.200 Menschen die insgesamt 83 Aufführungen. Zu den 46 Konzerten kamen knapp 13.600 Gäste. Bei den Konzerten zogen – wie auch in den vergangenen Spielzeiten – vor allem die Sinfoniekonzerte viele Menschen an den Augustinerhof. Gut besucht waren auch die Reihe „Klassik um 11", „Professor Fortissimo und die Zeitmaschine" und natürlich das Picknick-Konzert im Rahmen des Porta hoch drei-Festivals. Besonders beliebt im Schauspiel waren die Stücke „Was ihr wollt", „Buntes Republik", „Die Turing-Maschine" und „Extrawurst".

Publikumslieblinge im Musiktheater waren insbesondere die Opern „Don Carlo" und „Der Rosenkavalier". Aber auch die Operette „Die lustige Witwe" und das Musical „Oliver!" sahen sich viele Menschen an. Insgesamt besuchten knapp 8500 Menschen Vorstellungen des Musiktheaters. Im Tanztheater waren vor allem das Ballett „4x4", „Der Sturm" und „Winterreise" beliebte Aufführungen. Insgesamt sahen knapp 5600 Gäste Aufführungen in dieser Sparte des Theaters. Publikumsrenner beim Kinder- und Jugendtheater war wieder einmal das Weihnachtsmärchen: Knapp 7000 Kinder und Erwachsene freuten sich über „Alice im Wunderland". Die Produktion war diejenige mit den meisten Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter viele Schulklassen.

Ausverkaufte Vorstellungen

Kulturdezernent Markus Nöhl verbuchte die vergangene Saison als weitere „Corona-Spielzeit". Mit dem Wegfall der Beschränkungen seit Anfang Januar verbindet er die Hoffnung, dass die Besucherzahlen wieder steigen. Diese Hoffnung konnte Intendant Manfred Langner unterfüttern: „In der aktuellen Spielzeit geht es aufwärts. Der Trend zeigt eindeutig nach oben. Im Januar haben wir fast nur ausverkaufte Vorstellungen. Die Nachfrage ist sehr gut und die Menschen kommen wieder zurück ins Haus", freute sich Langner. Was den Intendanten besonders optimistisch stimmt, ist, dass sich die Menschen wieder rechtzeitig um Karten für die Vorstellungen bemühen und nicht erst kurz vor der Aufführung oder an der Abendkasse.

Auch bei der Zahl der Theater-Abos hatte Langner Positives zu verkünden: „Wir haben wieder über 2000 Abonnenten. Noch 300 weitere und wir sind wieder auf dem Stand vor Corona." Zwischenzeitlich hatte das Kulturhaus rund 600 Abonnenten verloren – diese wieder zurückzuholen, ist ein Ziel von Langner und seinem Team.

Björn Gutheil

 

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