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22.01.2023

Kommunale Wärmeplanung setzt Ziele der Weltklimakonferenz vor Ort um

Klimaschutzkolumne von Matthias Gebauer

Die Weltgemeinschaft hat sich auf der Weltklimakonferenz in Dubai zu einem Abschied von Kohle, Öl und Gas bekannt. Die Staaten einigten sich auf einen Übergang weg von den fossilen Brennstoffen. Klimaschutzmanager Matthias Gebauer erläutert die Beschlüsse der Weltklimakonferenz, die auf internationaler Ebene gefasst worden sind: 

  • Ausbau erneuerbarer Energien:  Die Staaten werden aufgerufen, die Kapazitäten erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2030 zu verdreifachen. Im gleichen Zeitraum soll die Energieeffizienz verdoppelt werden. Als umstrittene Alternativen werden jedoch Atomkraft genannt sowie Verfahren zum Entzug von klimaschädlichem CO2 aus der Atmosphäre, die bisher allerdings nicht großflächig zum Einsatz kommen.
  • Entschädigungsfonds: Arme und besonders betroffene Länder können in Zukunft mit Unterstützung rechnen, wenn sie von Fluten, Dürren und Stürmen getroffen werden. Bereits am ersten Tag der Klimakonferenz wurde ein Fonds für klimabedingte Schäden und Verluste eingerichtet.
  • Globales Anpassungsziel: Die Staaten haben sich auf Vorgaben zur zukünftigen Anpassung an den Klimawandel geeinigt. Landwirtschaft und Gesundheitssysteme sollen besser auf die Folgen der Erderwärmung vorbereitet oder umgerüstet werden. Die Weltklimakonferenz in Dubai wollte vor allem eine erste Bestandsaufnahme zur Umsetzung des Pariser Abkommens vornehmen. Daraus geht hervor: Werden alle derzeit vorliegenden Selbstverpflichtungen der Staaten umgesetzt, steuert die Menschheit auf einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur von 2,1 bis 2,8 Grad zu.
  • Was bedeutet das für uns in Trier? Die Stadtverwaltung unterstützt im Rahmen der ihr vorgegebenen Möglichkeiten die Ziele der Klimakonferenz. Dazu gehören Aktivitäten und Maßnahmen auf allen Ebenen: So wird beispielsweise durch die von Stadtverwaltung und SWT gestartete Wärmeplanung für die Gesamtstadt eine Grundlage zum Ausstieg aus fossilen Energien sowie eine Planungssicherheit für die kommenden Jahrzehnte im Wärmesektor erreicht, Energieeffizienz und -Einsparungen sowie die Nutzung Erneuerbarer Energien bei den Planungen mitgedacht und Informationsangebote für Bürgerinnen und Bürger aufgebaut. 

Für die Anpassung der Gesundheitssysteme wird ein Aktionsplan zum Thema Hitze ausgearbeitet und bei allen Innenstadt-Planungen werden klimatische Anpassungen mitbedacht. Die Ziele der Weltgemeinschaft werden hier vor Ort auf kommunaler Ebene umgesetzt. Das ist ein großes Ziel, das nur von allen gemeinsam angegangen und erreicht werden kann. 

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