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13.02.2024

Umfassende Prüfung läuft an

Auszug aus dem Stadtplan mit der Abgrenzung des geplanten Gewerbegebiets Kläschesberg
Abgrenzung des geplanten Gewerbegebiets Kläschesberg.

Nachdem das Konzept eines neuen nachhaltigen Gewerbegebiets am Kläschesberg Ende November vorgestellt worden war, hat der Stadtrat nun bei drei Enthaltungen konkrete Schritte zur weiteren Prüfung und Vorbereitung auf den Weg gebracht: Er bewilligte bei drei Enthaltungen 190.000 Euro für Gutachten zum Artenschutz sowie zur Klärung hydrologischer Fragen rund um das sehr verkehrsgünstig an der B 53 gelegene Gelände. Fallen diese positiv aus, kann die rund 150.000 Euro teure Kostenberechnung für die Erschließung in Angriff genommen werden.

Um neue Jobs nach Trier zu holen und den Wirtschaftsstandort langfristig abzusichern, rückte mit dem Kläschesberg eine rund 60 Hektar große Fläche zur genaueren Untersuchung in den Fokus, die sich nicht nur durch die sehr günstige Anbindung mit der Autobahn nach Luxemburg in der Nähe auszeichnet. OB Wolfram Leibe betonte bei der Vorstellung: „Es ist ein Glücksfall, dass es in diesem Bereich mit den Vereinigten Hospitien nur einen Grundstücksbesitzer gibt.“ Das integrierte Quartierskonzept umfasst die Schwerpunkte Digitalisierung, Wärme, Mobilität und Strom. Firmen könnten bei einer Ansiedlung von günstigen Angeboten der Stadtwerke mit ihrem regional und nachhaltig produzierten Strom profitieren. Ein Abschluss des Projekts wäre insgesamt in acht bis zehn Jahren möglich. 

In der kurzen Debatte im Stadtrat sprachen Richard Leuckefeld (B 90/Grüne) und Jörg Johann (Linke) mit Blick auf die Grundsatzentscheidung für oder gegen das Gewerbegebiet von einer schwierigen Abwägung, bei der auch die Interessen des Naturschutzes nicht zu kurz kommen dürften. Uneingeschränkte Zustimmung zu dem Konzept signalisierten Rainer Lehnart (SPD), Udo Köhler (CDU), Tobias Schneider (FDP) und Christiane Probst (UBT). Man brauche dringend neue Gewerbeflächen, um Firmen in Trier halten zu können. 

Der Ortsbeirat Trier-West/Pallien hat sich nach Angaben von Ortsvorsteher Marc Borkam mehrheitlich gegen die Vorlage ausgesprochen. Zur Begründung wurde unter anderem darauf verwiesen, dass bei diskutierten Wohnbauplanungen am benachbarten Markusberg Naherholung eine große Rolle gespielt habe, aber nicht bei der für das Gewerbegebiet vorgeschlagenen Fläche.