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20.05.2008

Einsatz unter erschwerten Bedingungen

Enge Sache: Während des nächtlichen Einsatzes in der Hommerstraße bereiten die parkenden Autos der Feuerwehr Probleme.
Enge Sache: Während des nächtlichen Einsatzes in der Hommerstraße bereiten die parkenden Autos der Feuerwehr Probleme.
Rauchentwicklung in einem Wohnhaus in Trier-Süd. Die Feuerwehr macht sich sofort auf den Weg. Von der Wache am Barbara-Ufer sind es nur wenige hundert Meter bis zum Einsatzort, trotzdem dauert es mehrere Minuten bis die Männer dort eintreffen. Wegen der völlig zugeparkten Straße kommen der große Drehleiterwagen und das Löschfahrzeug nicht durch.
  
So geschehen vergangene Woche in der Hommerstraße. Zunächst versuchten die Feuerwehrmänner es von der Saarbrücker Straße, doch an der engen Gabelung war für sie kein Durchkommen. Auch an der Ecke Nikolausstraße waren die Autos so weit in den Kreuzungsbereich gestellt, dass die Feuerwehr nicht „durchpasste“. Daher forderte die Polizei die Bewohner über Megafon auf, ihre Pkw wegzufahren. So gelangte die Feuerwehr schließlich mit zehn Minuten Verzögerung zum Einsatzort.

Verzögerung mit Konsequenzen

Glücklicherweise stellte sich die Meldung wenig später als falscher Alarm heraus. Die Konsequenzen, die eine derartige Verzögerung bei einem tatsächlichen Brand nach sich gezogen hätte, möchte sich derweil keiner der Beteiligten ausmalen. Doch wären sie vermutlich dramatisch und könnten lebensbedrohlich für die Bewohner werden.

In vielen kleineren Straßen, in denen beidseitig geparkt wird, stößt die Feuerwehr auf ähnliche Probleme. „Das ist enormer Stress für uns“, erklärt Karl-Heinz Palzer von der Berufsfeuerwehr, der an dem Einsatz beteiligt war. „Bisher haben wir Glück gehabt, dass die Verzögerungen keine schwer-wiegenden Folgen hatten.“ Im Brandfall müsste die Feuerwehr die Autos  umständlich aus den Kreuzungen herausziehen, was viel Zeit in Anspruch nehmen würde. „Unsere Mittel sind begrenzt. Wir haben ja keine Panzer und können uns nicht einfach den Weg frei fahren“, sagt Palzer.

Fünf Meter vor und hinter einer Kreuzung ist das Parken gesetzlich verboten. „In der Hommerstraße und weiteren kleinen Straßen haben wir das Problem, dass die Einmündungsbereiche zugestellt werden und das Parkverbot missachtet wird“, berichtet Elmar Geimer vom Straßenverkehrsamt. Verstärkte Kontrollen des Verkehrsüberwachungsdienstes sollen hier Abhilfe schaffen. Gegebenenfalls können die Falschparker auch abgeschleppt werden.