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02.05.2024

Stiftung Wadentest und 164 weitere

Blick auf den Porta Nigra-Vorplatz in Richtung Simeonstraße, viele menschen stehen dort mit ihren Rädern
Zum bundesweiten Auftakt von Stadtradeln trafen sich mehrere hundert Radbegeisterte vor der Porta Nigra.

Trier radelt wieder für den Klimaschutz – und diesmal gemeinsam mit Trier-Saarburg sogar bundesweit vorneweg. Seit dem 1. Mai läuft in der Stadt und im Landkreis wieder die Aktion Stadtradeln. 21 Tage lang werden klimafreundliche Fahrradkilometer gesammelt.

Stadtradeln ist eine Aktion des Klimabündnisses, eines Netzwerkes von 2000 Mitgliedern, zumeist Kommunen, aus 25 Ländern. Sie läuft bis Ende September. In diesem Zeitraum gehen in den Städten und Gemeinden viele Teams aus Unternehmen, Schulen, Institutionen, Behörden oder private Gruppen an den Start und sammeln jeweils 21 Tage lang Radfahrkilometer – um zu zeigen, dass ein Umstieg aufs Rad auf ganz vielen Strecken im Alltag möglich ist. Über eine Million Menschen haben sich 2023 beteiligt – so dass die Veranstalter von der weltweit größten Radfahraktion sprechen.

Bundesweiter Startschuss war in diesem Jahr in Trier – natürlich vor der Porta Nigra. Zur Startpistole griff Michael Hauer, aus Trier stammender Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz. Radfahren sei ein wichtiges Element für eine nachhaltige Verkehrswende, sagte Hauer, und schickte dann rund 200 Radlerinnen und Radler, vom Senior bis zu kleinen Kindern, auf die Reise. Mit Polizeibegleitung wurde der Tross bis zum Moselufer gebracht, von wo aus vier geführte Touren ins Trierer Land und durch Trier führten. Nicht nur der bundesweite Start in Trier war eine Premiere, auch die Tatsache, dass Stadt und Landkreis parallel Kilometer sammeln. Als Ehrengäste bei der Eröffnung schwangen sich deshalb auch Oberbürgermeister Wolfram Leibe auf sein Herrenrad und Landrat Stefan Metzdorf auf sein geländegängiges E-Bike.

Metzdorf berichtete vom neuen Radverkehrskonzept des Landkreises, das ein wichtiger Grundstein sei, um mehr Menschen im Alltag aufs Rad zu bringen. Oberbürgermeister Wolfram Leibe wies darauf hin, dass Radfahren in einer dicht besiedelten Stadt wie Trier auch eine Möglichkeit sei, die Lebensqualität zu verbessern. In Trier sind 165 Teams gemeldet, im Landkreis weitere 41. Mit dabei sind kleine Teams aus wenigen Personen oder größere, wenn etwa Dutzende Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen und Lehrer von Trierer Schulen in die Pedale steigen. Dabei sind kreative Team-Namen am Start wie etwa die „Stiftung Wadentest“, „Die wilde 13“, die „Kobenradler“ oder die „Fliesenflitzer“. Weitere Premiere in diesem Jahr in Trier und zugleich Zeichen der Integration: Auch Ukrainer in Trier haben sich als Team zusammengeschlossen.

Trier ist schon seit 30 Jahren Mitglied im Klimabündnis, das hinter Stadtradeln steht. Ein weiterer Grund zum Feiern und für die Verantwortlichen von Stadtradeln, sich insbesondere bei Johannes Hill von der Stabsstelle Klima- und Umweltschutz zu bedanken, der das Trierer Engagement maßgeblich vorangebracht hat.

Verkehrsdezernent Dr. Thilo Becker, der den Alltag konsequent auf zwei Rädern meistert, stellte weitere Verbesserungen für Radfahrende in Aussicht. Noch im Mai soll die Sanierung des Moselradwegs weitergehen. In sieben Abschnitten werden weitere 11,4 Kilometer so wie im vergangenen Jahr am Westufer schon geschehen mit neuem Belag versehen und teils verbreitert.

Webseite von Stadtradeln Trier

Von Michael Schmitz

 
Bildergalerie
  • Blick auf den Porta Nigra-Vorplatz in Richtung Simeonstraße, viele menschen stehen dort mit ihren Rädern
  • Ein Mann radelt vorneweg durch die Porta, viele Räder folgen
  • Gruppenbild vor der Porta Nigra mit Aufstellern im Hintergrund