Vorsicht vor Eichenprozessionsspinner
Vermehrter Baumbefall in diesem Jahr auch im Trierer Stadtgebiet – Beseitigung durch Fachfirmen
Der Hautkontakt oder das Einatmen dieser sogenannten Brennhaare kann zu Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und pseudoallergischen Reaktionen führen. Wegen des Klimawandels weitet sich das Befallsgebiet des wärmeliebenden Prozessionsspinners in den letzten Jahren stetig aus. Sonnige Eichenbestände im Weinbauklima werden bevorzugt. Verstärkt besiedelt werden auch öffentliche Erholungsbereiche, beispielsweise Parkanlagen, Waldränder oder in der Sonne stehende Einzelbäume im städtischen Grün.
Neben den Fraßschäden am Laub der Bäume stellen die gesundheitsschädlichen Brennhaare der Raupen das größere Problem dar. Deshalb sollte man bei einem befallenen Baum Abstand halten. Ist es dennoch zu einem Kontakt mit den Raupenhaaren der auf Eichen spezialisierten Schmetterlingsart gekommen, empfiehlt sich intensives Duschen und Waschen der Kleidung. Bei schwerwiegenderen Folgen sollte ein Arzt konsultiert werden.
Das Grünflächenamt rechnet damit, dass der Befall in den kommenden Jahren anhält. Zur aktuellen Gefahrenbeseitigung ist bereits eine Firma im Einsatz, die vor allem in Bodennähe und Greifhöhe die gefundenen Nester und Raupenbestände mechanisch beseitigt. Darüber hinaus wurde zur Verstärkung eine Spezialfirma beauftragt, um insbesondere den höher gelegenen Befall bis in die Baumkronen abzusaugen. Die Mitarbeiter dieser Firma kommen voraussichtlich nächste Woche nach Trier. Bei ihrer Arbeit tragen die Raupenentferner vollständig geschlossene Schutzanzügen.
Achtung Redaktion: Im Anhang finden Sie einen Info-Flyer des JKI über den Eichenprozessionsspinner sowie ein Foto von einem Gespinstnest an einer Eiche auf dem Südfriedhof.