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11.09.2018

Poller kommen langsam aus der Versenkung

Wildes Parken in der Fußgängerzone, zum Beispiel auf dem Domfreihof oder Stockplatz, ist ein Ärgernis, das in Trier künftig mit Zufahrtssperren eingedämmt werden soll. Problematisch sind jedoch die hohen Kosten, die auch mit der Frage zusammenhängen, wie Anwohner trotzdem zu ihren Wohnungen, Lieferanten zu ihren Kunden und Rettungsfahrzeuge zu ihren Einsätzen kommen. In anderen Städten, zum Beispiel Koblenz, wird die Zufahrt durch hydraulisch versenkbare Poller geregelt. Der Preis beträgt circa 50.000 Euro pro Stück plus Betriebskosten.

Nicht zum ersten Mal fragte jetzt die SPD-Stadtratsfraktion bei Baudezernent Andreas Ludwig nach, ob das Projekt, für das bereits Haushaltsmittel bereitgestellt wurden, inzwischen vorangekommen ist. Ludwig informierte, dass eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe inzwischen einen Konzeptentwurf erstellt hat, der jetzt mit den Interessenvertretern der Gewerbetreibenden sowie mit der Polizei, den Rettungsdiensten und der Feuerwehr abgestimmt werde. Außerdem stehe das Thema auf einer der nächsten Sitzungen des Baudezernatsausschusses.

Neben einer effektiven Zugangskontrolle behandle das Konzept auch den Schutz vor Terroranschlägen mit Fahrzeugen, betonte Ludwig. Hierfür hatte die Stadt beim Weihnachtsmarkt und beim Altstadtfest zuletzt bereits mobile Betonpoller installiert. Als Dauerlösung kommen auch versenkbare „Anti-Terror-Poller" ohne Sollbruchstelle in Betracht. 33 Zufahrtspunkte werden als mögliche Standorte für verschiedene Zufahrtssperren untersucht.

Für die Umsetzung eines Pilotprojekts bis 2020 auf dem Domfreihof soll im nächsten Haushalt ein Betrag von 60.000 Euro eingeplant werden. Gleichzeitig soll das Gesamtkonzept inklusive Kostenermittlung abgeschlossen werden.