Wohnen im Alter in Nells Ländchen

Die Selbstständigkeit älterer Menschen zu stärken – das ist die Leitidee eines Sozialplanungsbüros, das Vorschläge zur Umgestaltung des Stadtviertels Nells Ländchen in Trier-Nord erarbeitet hat. In der Sitzung des Sozial-Dezernatsausschusses stellten die Experten ein Konzept vor, das die alten- und familiengerechte Umgestaltung von Wohnungen und ihrem Umfeld vorsieht.

In dem umfangreichen Konzept, das  unter Einbeziehung der älteren Bürger des Viertels entstanden war und bereits bei einer Bürgerversammlung in Trier-Nord vorgestellt wurde, umfasst mehrere inhaltliche Schwerpunkte. Verschiedene Ideen für alternative Wohnformen, beispielsweise eine Hausgemeinschaft für die Generation 50 plus oder aber ein „Mehrgenerationen-Wohnen“ von Studenten und Senioren, sind denkbar. Konkret werden könnten diese Pläne bei der Umgestaltung eines Gebäudes in der Thyrsusstraße, das der Wohnungsgenossenschaft Am Beutelweg gehört. Es beginne nun die Investorensuche, sagte Sozialplaner Peter Kappenstein.

Weitere Empfehlungen drehen sich um die Verbesserung des Wohnumfelds: Der Ausbau von Fußwegen und ÖPNV-Verbindungen könne die Selbstständigkeit der Senioren erhöhen. Auch Änderungen im Verkehrskonzept sind angedacht. Des weiteren müssten die Nahversorgung gesichert und die soziale Vernetzung gestärkt werden. Sozialdezernent Georg Bernarding betonte, dass die altersgerechte Weiterentwicklung angesichts des demografischen Wandels  nun grundsätzlich und Stadtteil übergreifend diskutiert werden müsse.