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12.07.2022

Erfolgreicher Neustart nach der Pause

Frauenbeauftragte Angelika Winter und OB Wolfram Leibe (v. r.) im Gespräch mit einigen Mädchen, die an der Jugendkonferenz teilnehmen.
Frauenbeauftragte Angelika Winter und OB Wolfram Leibe (v. r.) im Gespräch mit einigen Mädchen, die an der Jugendkonferenz teilnehmen.

Am Dienstag letzter Woche bot sich in der Tufa ein ungewohntes Bild: Schon ab 8.30 Uhr herrschte Hochbetrieb als zahlreiche Jugendliche zwischen 14 und 17 zur vierten Jugendkonferenz gekommen waren. Alle Klassen der weiterführenden Schulen dieser Altersgruppe waren vertreten und erhielten vielfältige Einblicke in die kommunale Jugendbeteiligung. Die Bilanz der Veranstalter fiel positiv aus.

Stadtjugendpflegerin Laura Wagner war nach einer digitalen Veranstaltung und einem Jahre Corona-Pause „sehr zufrieden mit der Beteiligung". Es habe sich deutlich gezeigt, „dass junge Menschen ein großes Interesse an Beteiligung haben und sich für ihre Themen einsetzen."

Diese Motivation war auch im zweiten Teil der Veranstaltung deutlich zu spüren, als die Jugendlichen mit den Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung diskutierten. Die Jugendlichen kamen zu den in Workshops erarbeiteten Schwerpunkten Mobilität/ÖPNV, Öffentlicher Raum/Umwelt, Jobs/Nebenjobs, Schule/Digtalisierung/Ausstattung sowie Freizeit/Kultur/Sport/Gesundheit ins Gespräch mit OB Wolfram Leibe, Kulturdezernent Markus Nöhl, Baudezernent Andreas Ludwig sowie zahlreichen Amts- und Fachbereichsleitern aus dem Rathaus. Den teilweise kritischen Anmerkungen, zum Beispiel zur Ausstattung und Digitalisierung an den Schulen, zur Zugänglichkeit von Sportanlagen oder Sicherheitsproblemen im öffentlichen Raum stellten sich auch die Ratsmitglieder Norbert Freischmidt (CDU), Michael Lichter (Grüne), Andreas Schleimer (SPD) und Theresia Görgen (Linke). Ein wichtiges Thema für viele Jugendliche sind auch Plätze in verschiedenen Stadtteilen, die für Treffen mit ihren Altersgenossen geeignet sind.

Die Jugendkonferenz soll insgesamt die Ideen junger Menschen sichtbarer machen. Daher sind auch einige wichtige Ergebnisse später auf Plakaten in der Stadt zu sehen. Die Konferenz bietet einer großen Zahl von Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Wünsche und Vorstellungen zu formulieren und mit anderen über Fragen, die auch die Stadt insgesamt bewegen, zu diskutieren.

OB Wolfram Leibe zeigte sich begeistert von der großen Resonanz und den lebhaften Debatten bei der Konferenz: „Wir müssen wissen, was Ihr denkt. Deswegen ist es auch gut, dass in einem breiten Ansatz alle Trierer Klassen in der Altersgruppe von 14 bis 17 Jahren vertreten sind." Der OB attestierte der Jugendkonferenz eine sehr gute Entwicklung, auch als „Ideenschmiede" für kommunalpolitische Schwerpunktsetzungen. Er wies die Jugendlichen aber auch darauf hin, dass Partizipationsprozesse immer wieder mühsam und langwierig werden können und der Wille zum Kompromiss unerlässlich ist.

Jugendpflegerin Wagner richtete im Nachgang „ein großes Dankeschön an die motivierten jungen Menschen, die Beteiligten aus Politik und Verwaltung, die Steuerungsgruppe ‚Eigenständige Jugendpolitik‘ und die Fachkräfte in der Kinder- und Jugendarbeit. Nur durch eine hohe Beteiligung und das Interesse an jugendpolitischen Themen konnte die Jugendkonferenz wieder ein Erfolg werden. Wir freuen uns bereits jetzt sehr auf die folgenden Jugendkonferenzen."

Petra Lohse