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14.02.2017

Größter Träger in der Region

Ein Kind malt an einer Zeichentafel
Die Kita gGmbH gibt für die von ihr betriebenen katholischen Kindereinrichtungen einen werteorientierten Rahmen vor. Das detaillierte Konzept für eine ganzheitliche Entwicklung der Kinder können die Einrichtungen individuell vor Ort gestalten. Foto: pixelio.de/Helene Souza
Die 2000 gegründete Kita gGmbH hat mit der Übernahme der Betriebsträgerschaft von 16 bisher von den jeweiligen Kirchengemeinden verwalteten Kindertageseinrichtungen in Trier, Birkenfeld und Bernkastel-Wittlich nach eigenen Abgaben den Endausbau ihrer Struktur erreicht. Sie ist jetzt größter Kita-Träger in der Region zwischen Trier und der Mittelmosel. Wie Cordula Scheich, Mitglied der zweiköpfigen Geschäftsführung, im Jugendhilfeausschuss berichtete, fungiert die Kita gGmbH jeweils als Betriebsträger, für die Gebäude sind die Kirchengemeinden oder die Kommunen zuständig.

Zum Stichtag 1. Januar 2017 hatte die Kita gGmbH 3300 Mitarbeiter, die in 152 Einrichtungen mit rund 13.000 Betreuungsplätzen für Kinder zwischen drei Monaten und 14 Jahren tätig sind. In Trier betreibt das Unternehmen 27 Einrichtungen mit 2260 Betreuungsplätzen. Die Mehrheit der Anteile an der gGmbH hält das Bistum Trier. Hinzu kommen die Kirchengemeinden vor Ort, in denen die Kindertagesstätten jeweils ansässig sind. In den letzten Jahren wurden vor allem die Betreuungskapazitäten für Kleinkinder kontinuierlich ausgebaut. Am 1. Januar waren in Trier 17,6  Prozent der Plätze für die Altersgruppe unter drei Jahre ausgewiesen.

301 Flüchtlingskinder in den Kitas

Das Umsatzvolumen der gemeinnützigen Trägergesellschaft liegt in diesem Jahr nach der jetzigen Planung bei rund 116 Millionen Euro. Seit 2015 ist für die Kita gGmbH die verstärkte Betreuung von Flüchtlingskindern eine neue Herausforderung. Derzeit werden 301 in 98 Einrichtungen betreut. „Dabei ist es durch kontinuierliche Fortbildung und Netzwerkarbeit nach innen und außen gelungen, unsere Kindertagesstätten als Ort für gelingende Integration/Inklusion von Familien mit Fluchterfahrung zu etablieren“, betonte Scheich im Jugendhilfeausschuss.

Den Eltern der betreuten Kinder bietet die Kita gGmbH eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft an. „Unsere Kitas dienen auch als Beratungsstelle in Erziehungs- und Lebensfragen. Sie sind offen für Kinder und Familien, unabhängig von Konfessionen, Religion, Kultur und Lebensverhältnissen“, so Scheich. Um Engpässe in der personellen Besetzung durch Krankheiten oder Schwangerschaften auszugleichen, arbeiteten die Kitas des Verbunds untereinander zusammen. Außerdem sind bei einem akuten Bedarf „Springer“ im Einsatz.

In der Debatte mit den Ausschussmitgliedern ging Scheich teilweise auch auf die in der jüngsten Stadtratssitzung laut gewordenen Kritik an den Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen ein. Diese müssten vor einer Einstellung bei der Kita gGmbH ihre Bereitschaft erklären, das christlich geprägte Rahmenleitbild mitzutragen. Wenn sich beispielsweise eine Erzieherin scheiden lassen oder nach einer Trennung erneut heiraten wolle, suchten die Personalverantwortlichen das Gespräch mit ihr und man bemühe sich um eine Lösung im Einzelfall.