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08.12.2015

Trierer Motive in Tusche-Technik

Foto: Thomas Egger und Thomas Brandscheidt im Gespräch
Thomas Egger (links) und Thomas Brandscheidt im Gespräch über eine der rund 30 Zeichnungen des Künstlers. Foto: ttm
„Trier – Luxemburg Stadtansichten. Zeichnungen in Tusche, Tinte, Aquarell“, lautet der Titel der Ausstellung des Trierer Künstlers Thomas Brandscheidt, die ttm-Geschäftsführer und Kulturdezernent Thomas Egger in den Geschäftsräumen der Trier Tourismus und Marketing GmbH eröffnete. Er würdigte die heimatnahe Kunst des 53-Jährigen: „Es ist eine gute Tradition, in diesem Gebäude eine Heimat für Kunstausstellungen zu schaffen und die Wände mit etwas Schönem zu bestücken. Und die Arbeiten von Thomas Brandscheidt zeigen sehr gut, was unsere Region  an Wunderschönem zu bieten hat.“ Noch bis 30. April 2016 sind die rund 30 Zeichnungen aus Trier und Luxemburg im dritten Stock des Gebäudes in der Simeonstraße 55, zu sehen.

In Thomas Brandscheidts Werken ist Wasser ein ständiger motivischer Begleiter. In der Mosel spiegelt sich der alte Moselkrahn, im kleinen See vor dem Eingang der Kaiserthermen die Mauerreste des Warmbades. Und je länger man die filigranen Umrisse der Trierer Bauwerke betrachtet, desto mehr scheinen auch sie sich flirrend zu bewegen und nur Spiegelbilder ihrer selbst zu sein, die hinter der bloßen Realität etwas anderes preisgeben: den manchmal etwas nostalgischen, manchmal verliebten, immer jedoch das Besondere suchenden Blick des Künstlers. „Früher habe ich es immer vermieden, typische Trier- Motive zu malen“, erinnert sich Thomas Brandscheidt an die Anfänge ab 1977, als er mit gerade 15 Jahren bei der Europäischen Kunstakademie die ersten Schritte in Sachen Malerei unternahm.

Studienreise durch Europa

Noch heute sucht er ungewöhnliche Motive, zeigt die Nordallee ebenso wie die kleinen Straßen hinter dem Dom, die Jakobstraße oder den Ortsteil Pallien. Auch Motive aus Luxemburg-Grund sind ein Teil der Ausstellung. Studienreisen führten Brandscheidt quer durch Süd- und Westeuropa, wo er sich autodidaktisch weiterbildete. „Ich versuche immer, selbst herauszufinden, was geht und was nicht“, erzählt er. In seiner aktuellen Ausstellung zeigt der Künstler ausschließlich Bilder aus Luxemburg und Trier in Tusche- und Aquarelltechnik.  Er verzichtet auf Farbe. „Ich verwende nur schwarz, grau und weiß – das ist eine besondere Herausforderung.“ Insbesondere bei Vorzeichnungen mit Dokumententinte hat er nur einen Versuch. Dass dieses Risiko oft genug gut gegangen ist, zeigt sich eindrucksvoll in der Schau.

  • Öffnungszeiten der Ausstellung: bis 30. April 2016: montags bis donnerstags zwischen 9 und 16.30, freitags von 9 bis 14 Uhr.