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30.11.2010

Engel weiter an der Spitze der Ascoli-Gesellschaft

Mit Jugendstilornamenten und einem attraktiven Covergirl warb der Ascolaner Gastronom Silvio Meletti für seinen Anislikör.
Mit Jugendstilornamenten und einem attraktiven Covergirl warb der Ascolaner Gastronom Silvio Meletti für seinen Anislikör.
Engel haben in dieser Jahreszeit Konjunktur, doch bei der Ascoli Piceno-Trier-Gesellschaft gilt das nicht nur für den Dezember. Auf der Mitgliederversammlung der Städtepartnerschaftorganisation wurde Bettina von Engel als Präsidentin uneingeschränkt für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt.
 
Die frühere Oberstudienrätin, die sich während ihrer Lehrtätigkeit schon intensiv um den Schüleraustausch mit der ältesten Partnerstadt Triers kümmerte, will die Begegnung junger Menschen zwischen Trier und Ascoli Piceno weiter als wichtiges Standbein fördern. Das Gastspiel einer Theatergruppe, eine gelungene Führung durch den Garten und das Schloss Malberg, der neuerliche Besuch der Ritterfestspiele in Ascoli sowie ein Fischessen im nahe gelegenen Adriaort San Benedetto sind nur einige Beispiele eines Programms, das nach wie vor zu steigenden Mitgliederzahlen führt. 173 Italienfreunde zählt die Ascoli Piceno-Trier-Gesellschaft und gehört damit zu den attraktivsten Städtepartnerschaftsorganisationen.

Für das kommende Jahr hat sich Bettina von Engel mit ihrem einstimmig bestätigten Vorstandsteam wieder einiges einfallen lassen. Man möchte eine gemeinsame Reise von Italienern und Deutschen zu den Wirkungsstätten des Heiligen Emidio südlich der Alpen anbieten. San Emidio wird in Italien nicht nur als Heiliger gegen Erdbeben, sondern auch als der eigentliche Begründer der Städtepartnerschaft zwischen Trier und Ascoli angesehen. Einmal mehr geht es im Hochsommer zur Quintana,  kommt eine italienische Theatergruppe nach Trier und werden mit dem italienischen Ansprechpartner in Ascoli, Dottore Giovanni Cipollini, gemeinsame Italien-Spezialitäten angeboten.

Bei den Vorstandswahlen durften sich alle Amtsträger bei der Wiederwahl größter Zustimmung erfreuen. Das gilt für Vizepräsident Gilberto Moggia, Generalsekretärin Hiltrud Metz, Schatzmeisterin Christine Hild, sowie die Beiratsmitglieder Dr. Hans-Günther Lanfer (Presse/Öffentlichkeitsarbeit), Horst Schädlich (Kultur/Museen) und Josef Schönborn (Kirchlicher Beirat).

Den Höhepunkt der gut besuchten Mitgliederversammlung im Deutschen Hof, die musikalisch mit selbstgeschriebenen italienischen Liedern am Klavier von Vittorio Merlo umrahmt wurde, bildeten allerdings einmal mehr die Ausführungen der Präsidentin, die sich diesmal dem speziellen Ascoli-Thema des Jugendstil-Cafés „Meletti“ widmete. Dieses herrliche Cafe mit seinem berühmten „Anisetta“-Likör kann auf eine 100-jährige turbulente Geschichte zurückblicken.

 Das frühere Postgebäude hatte zur Wende des 20. Jahrhunderts der Ascolaner Silvio Meletti ersteigert, der fortan seine edlen Speisen und Getränke auf herausgehobenen Accessoires präsentierte und verkaufte. Das „Café Meletti“ gehört zu den schönsten Jugendstileinrichtungen seiner Zeit, wäre es derzeit nicht mal wieder geschlossen: Wirtschaftliche Turbulenzen gehören eben auch zur Tradition des architektonisch wertvollen Gebäudes im Neo-Renaissance-Stil.