Überraschend und bestens erhalten
Als der aufsehenerregende Fund bekannt wurde, war für Hotelchefin Andrea Weber schnell klar, dass ein Teil des Kanals vor Ort erhalten und für die Gäste in Szene gesetzt werden soll. „Aber mir blutete das Herz bei dem Gedanken, dass ein Großteil des Funds nach der Dokumentation von einem Bagger weggeräumt und entsorgt werden sollte“, erzählt Weber. Daher hat die engagierte Hotelchefin nach Partnern gesucht, die sie in ihrem Vorhaben unterstützen, Teile der römischen Leitung zu bergen und öffentlich zugänglich auszustellen. Mit den Stadtwerken und dem A.R.T. waren diese schnell gefunden.
„Als Stadtwerke sind wir heute sowohl für die Trinkwasserversorgung als auch für die Abwasserreinigung verantwortlich. Deshalb haben wir das Projekt mit großem Interesse verfolgt und unterstützen die Bergung und den Erhalt des Kanals mit einem Betrag von bis zu 20.000 Euro“, erklärt Technikvorstand Arndt Müller. An welchem SWT-Standort das Leitungsstück letztendlich ausgestellt werde, sei abhängig von den Untersuchungsergebnissen des Museums. „Wir haben sowohl mit dem Hauptklärwerk als auch mit dem Wasserwerk Irsch zwei sehr moderne und passende Standorte, die viele Gruppen besuchen. So verbinden wir Geschichte und Moderne und machen sie für unsere Besucher erlebbar“, so Müller.
Auch für A.R.T.-Verbandsdirektor Max Monzel passte das Engagement für dieses Projekt zur Unternehmensphilosophie: „Wir übernehmen bei der Aktion Verantwortung. Das passt gut zum A.R.T. Auch bei unserer täglichen Arbeit geht es darum, Dinge gezielt wieder zu verwerten statt sie einfach zu beseitigen.“ Baudezernent Andreas Ludwig zeigte sich von dem Engagement begeistert: „Unsere Absicht ist, einen Dreiklang herzustellen, der das römische, das mittelalterliche und das moderne Trier vereint. Aktionen wie diese zeigen, dass das in der Praxis umgesetzt werden kann.“