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12.07.2022

Symphonie für die Kirche

Blick von der Orgel auf ein früheres Konzert des Moselmusikfestivals.
Blick von der Orgel auf ein früheres Konzert des Moselmusikfestivals. Foto: Artur Fell

Große Bühne für die Kassik: Mit der Messe C-Dur opus 86 von Ludwig van Beethoven und dem Lobgesang opus 52 von Felix Mendelssohn- Bartholdy startet das Moselmusikfestival am Samstag, 16. Juli, 20 Uhr, im Dom. Auf der Bühne stehen neben den Solisten Réka Kristóf (Sopran), Janja Vuletic (Mezzosopran), Tilman Lichdi (Tenor) und dem Bariton Carl Rumstadt Ensembles, die seit langem mit dem Festival kooperieren.

Der Domchor, der Kathedraljugendchor und das Philharmonische Orchester der Stadt Trier präsentieren unter Leitung von Domkapellmeister Thomas Kiefer mit der Beethoven-Komposition ein Werk, das all das revolutionierte, was man damals von Gottesdiensten kannte. Anders als man es von den Messen Haydns und Mozarts gewohnt war, mutet die C-Dur Messe fast schon symphonisch an. Beethoven wollte, ganz im Geist der Aufklärung, ein Werk schaffen, das die rein liturgische Form der Messvertonung hinter sich lässt und viel stärker ein ethisch religiöses Glaubensbekenntnis wird. So entstand die eindrucksvolle „kleine Schwester" der berühmten „Missa Solemnis". Gut 35 Jahre später erklang erstmals Mendelssohns Sinfoniekantate „Lobgesang". Schon zu Lebzeiten wurde diese rasch zu einem seiner populärsten Werke.

Das Trierer Programm nach dem Eröffnungskonzert, das unter anderem unter dem Motto „Kopfhören" eine musikalische Zeitreise im Herzen der Stadt (Donnerstag, 21. Juni, 20 Uhr in St. Gangolf) bietet, wurde um eine Veranstaltung zur Landesausstellung erweitert: Das Stummfilmkonzert beginnt am Samstag, 6. August, 20.30 Uhr, im Innenhof des Landesmuseums mit Fred Niblos Filmepos: „Ben Hur" von 1925 über das Leben des fiktiven jüdischen Prinzen Judah Ben Hur zu Zeiten des römischen Statthalters Valerius Gratus.

 
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