Sprungmarken
04.10.2022

Viel Raum für neue Initiativen

Gesprächsrunde mit vier Personen
OB Wolfram Leibe (2. v. l.) im Gespräch mit Zirp-Geschäftsführerin Heike Arend (l.), Professor Matthias Sieveke und Moderatorin Kristina Oldenburg.

Wie die Innenstadt kreativ mitgestaltet werden kann, wurde mit Kreativ- und Kulturschaffenden aus der Innenstadt in der Tufa bei einem von der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) organisierten Projekttag diskutiert. Diese hat Trier neben Pirmasens und Andernach als eine von drei Modellstädten für das Projekt „Zukunft der Innenstadt - Kultur-und Kreativwirtschaft in der Innenstadt" ausgewählt. Modellstädte liefern Ansätze, was in den Bereichen Digitalisierung und Kultur für alle Städte Rheinland-Pfalz funktionieren könnte.

In einem Panel wurde diskutiert, wo die Stärken der Innenstadt liegen und wo noch nachgeholfen werden muss. Ministerpräsidentin Malu Dreyer lobte in einer Videobotschaft den Standort Trier: „Trier hat exzellente Startbedingungen und bietet viel Raum für neue Ideen, zum Beispiel im Bereich des Gaming." Zustimmung fand dies bei allen Panel-Teilnehmern und Teilnehmerinnen. „Trier ist kein Industriestandort. Die Zukunft liegt darin, unsere Kulturvielfalt zu pflegen.", so Oberbürgermeister Wolfram Leibe.

Eine große Lücke sieht Professor Matthias Sieveke, Architekt und Dekan des Fachbereiches Gestaltung an der Hochschule Trier, in fehlenden kulturellen Räumen für junge Menschen in der Innenstadt. Auch fehlten Netzwerke für kleine Unternehmen. „Auf Risiko arbeiten ermüdet, wir brauchen feste Ansprechpartner und Absicherung", appelliert Julia Schwab, Inhaberin des Kleidergeschäfts Fräulein Prusselise (Neustraße). Hinzu käme eine durch die Pandemie weit verbreitete Müdigkeit städtischer Einzelhändler und Kulturschaffender. In Workshops wurden Gespräche mit Kreativ- und Kulturschaffenden geführt, um sich über Fördermöglichkeiten auszutauschen und neue Ideen für Projekte zu sammeln.