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16.02.2010

Musizieren wird groß geschrieben

ie Kinder des Schulorchesters und -chores nehmen das Klavier freudig entgegen, auf dem Ulrich Holkenbrink und Musikdirektor Reinhold Neisius (Mitte v. l.) spielen.
ie Kinder des Schulorchesters und -chores nehmen das Klavier freudig entgegen, auf dem Ulrich Holkenbrink und Musikdirektor Reinhold Neisius (Mitte v. l.) spielen.
Bereits zum zweiten Mal zeichnet die Kulturstiftung im Rahmen ihrer Förderinitiative „Kinderkulturfonds“ eine Trierer Grundschule aus, die sich in vorbildlicher Weise für die Musikförderung ihrer Schüler einsetzt. Das kunterbunte, von Leistungskursschülern des Humboldt-Gymnasiums kindgerecht bemalte Klavier überreichten Harry Thiele, Vorsitzender der Kulturstiftung, und sein Vorstandskollege Ulrich Holkenbrink  der Grundschule St. Peter für ein Jahr.

Vielfalt und Kontinuität der Musikförderung an der Grundschule St. Peter hatten den Stiftungsvorstand überzeugt, ebenso die starke Gewichtung im Lehrplan und die konsequente Erweiterung der musikalischen Angebote. Dazu zählt eine eigene Musikschule mit Leihinstrumenten für die Kinder. Zudem kooperiert die Schule mit der Berufsmusikerin Christine Spies, die das Orchester mit 20 Kindern dirigiert. Außerschulische musikalische Fachkompetenz genießt die Schule seit Jahren durch den Musikdirektor Reinhold Neisius, der das Schulorchester leitet.

„Wir werden das Klavier vielfältig nutzen. Es wird in den Musikunterricht aktiv eingebunden und kommt somit jedem unserer Schüler zugute“, freute sich Schulleiter Karl-Heinz Schäfer. Was lange Zeit nicht möglich gewesen sei, könne mit Hilfe des Klaviers nun endlich umgesetzt werden. Die Schule werde Unterricht in Eigenregie anbieten. Zudem würde es im Orchester und Chor bereits freudig erwartet.

Die Trierer Kulturstiftung hat vor drei Jahren die bundesweit einzigartige Förderinitiative „KinderKulturFonds“ ins Leben gerufen. Ziel ist es laut Thiele, Grundschulen zu motivieren, mit außergewöhnlich kreativen Angeboten Kindern Freude an Musik zu vermitteln. Die ebenso ungewöhnliche Auszeichnung werde bewusst in enger künstlerischer Begleitungvon jungen Menschen für Kinder gestaltet. Musizieren fördere nachhaltig die Intelligenz und die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern,  beeinflusse positiv Konzentrationsfähigkeit, Teamgeist und soziale Kompetenz. „Im musikalischen Miteinander wird das eigene Handeln in ein gemeinsames Ziel eingebunden“, betonte Thiele.

Zum Konzept gehört, die musikalische Frühförderung gerade auch Kindern aus sozial benachteiligten Familien zu ermöglichen. Eltern können über ihre Schule oder bei der Kulturstiftung ein Jahresstipendium für ihr Kind beantragen. Die Förderung beinhaltet ein kostenfreies Leihinstrument mit Musikunterricht. Die Nachfrage nach diesen Angeboten nimmt stetig zu. Georg Kern, Inhaber des Musikhauses Reisser, hat bereits das zweite Klavier zur Unterstützung dieser Förderinitiative gespendet.
  • Musikinteressierte Grundschulen können sich mit ihrer Projektidee oder -beschreibung bei der Kulturstiftung um das Kinderkulturklavier bewerben. 
 
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