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06.07.2010

Grünes Licht für IGS und Realschule plus

Im Gebäude der bisherigen Pestalozzi-Hauptschule in Trier-Süd werden sich viele Funktionen der ersten Realschule plus in Trier konzentrieren.
Im Gebäude der bisherigen Pestalozzi-Hauptschule in Trier-Süd werden sich viele Funktionen der ersten Realschule plus in Trier konzentrieren.
Der Stadtrat hat die Weichen gestellt, damit die neu gegründete Integrierte Gesamtschule (IGS) auf dem Wolfsberg sowie die erste Realschule plus am Standort Pestalozzi ihren Betrieb zum neuen Schuljahr aufnehmen können. Für die erforderlichen Umbauten bei der IGS werden im ersten Bauabschnitt knapp 660.000 Euro benötigt, bei der Realschule plus werden rund 196.000 Euro bereit gestellt. Die Gelder müssen von der ADD wegen der haushaltsrechtlich erteilten Auflagen erst noch genehmigt werden. Der Stadtrat stimmte beiden Vorhaben mit großer Mehrheit zu.
Triers erste integrierte Gesamtschule entsteht am Standort Wolfsberg zum Schuljahresbegin aus der aufgehobenen Cusanus-Hauptschule und der Ludwig-Simon-Realschule. Bis zur Aufnahme des Schulbetriebs müssen die erforderlichen Räume für die erste Jahrgangsstufe sowie ein barrierefreies WC her- und eingerichtet werden. Als so genannte Schwerpunktschule will die neue IGS Kindern mit Beeinträchtigungen besondere Aufmerksamkeit schenken. So wird nach Abschluss der ersten Bauphase der Installation eines Aufzugs sowie der Herrichtung behindertengerechter Außenanlagen hohe Priorität eingeräumt.

Ganztagsbetreuung

Große Bedeutung hat auch die Ganztagsbetreuung. So soll mit Schuljahresbeginn für die fünften Klassen der Ganztagsbetrieb in Angebotsform aufgenommen werden, während das offene ganztagsschulische Angebot für die auslaufenden Klassen fortgeführt wird. Ihr Mittagessen erhalten die Schülerinnen und Schüler in zwei Durchgängen vorläufig noch in der vorhandenen Mensa der Cusanus-Hauptschule. Der auf Dauer erforderlichen Erweiterung soll später mit dem Bau einer neuen Mensa Rechnung getragen werden. Daneben sind ein Verbindungstrakt zwischen den beiden Gebäuden, die Qualifizierung der bestehenden Räume für Naturwissenschaften sowie Zimmer für die jeweiligen Jahrgangsstufen vorgesehen. Um die neuen IGS-Schülerinnen und Schüler verköstigen zu können, werden in diesem Jahr zusätzlich noch 13.000 Euro bereit
gestellt.

Auch für die erste Realschule plus, für welche die kooperative Form gewählt wurde und die aus der aufgehobenen Pestalozzi- Hauptschule und der Robert-Schuman-Realschule hervorgeht, sind bauliche und Ausstattungsveränderungen erforderlich. Hierzu gehören am Standort Pesta-
lozzi zunächst die Her- und Einrichtung der Klassen- und Differenzierungsräume für die aktuell vierzügige fünfte Klasse. Die folgenden Jahrgänge sollen dreizügig eingerichtet werden. Vor dem Hintergrund der vorliegenden 84 Anmeldungen sprach sich Schuldezernentin und Bürgermeisterin Angelika Birk dafür aus, die Möglichkeit einer Dreizügigkeit von Beginn an nochmals zu überdenken.

In weiteren Phasen, über deren Planungsschritte der Stadtrat im Einzelnen später entscheidet sind unter anderem die Herstellung der Barrierefreiheit in allen Geschossen, der partielle Ausbau und die Qualifizierung  von Lehr-, Verwaltungs- und Mehrzweckräumen sowie der Neubau einer Mensa vorgesehen.

Auf Dauer konzentriert sich die Standortfrage der Realschule plus auf das Pestalozzi-Gelände, nicht zuletzt, um gefährliche Transferwege zur bisherigen Robert-Schuman-Schule in der Kaiserstraße zu vermeiden. Auch ist von den Leitungen beider Schulen zum Schuljahr 2012/2013 der Antrag geplant, für die Realschule plus ein Ganztagesangebot einzurichten. Für die dazu erforderliche Mensa und zwei GTS-Räume soll auch die Einbindung des Montessorigebäudes geprüft werden. Mit der Erledigung der Arbeiten für die beiden neuen Angebote wurde das Amt für Gebäudewirtschaft beauftragt. Zur Verstärkung werden ein Architekt und ein Techniker eingestellt.

Die Sprecher der Fraktionen dankten der Verwaltung für die lange erwartete Modifizierung des Schulangebots und brachten ihre Hoffnung auf eine rechtzeitige Fertigstellung der Arbeiten vor Schuljahresbeginn zum Ausdruck.