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07.02.2017 | Opening 17

Ungewöhnliche Paarungen

Rarität: Naranbaatar Purevdorj tritt mit seiner Pferdekopfgeige beim Opening in der Tufa auf. Foto: Tufa
Rarität: Naranbaatar Purevdorj tritt mit seiner Pferdekopfgeige beim Opening in der Tufa auf. Foto: Tufa
Mit einigen Überraschungen, mehreren Uraufführungen und ungewöhnlichen Paarungen bietet das internationale Klangkunstfestival „Opening 17“ an drei Tagen (Wochenende 10. bis 12. Februar) und vier Spielorten (Tufa, AMG, Dommuseum und Viehmarktthermen) ein facettenreiches und intensives Programm. Drei Extra-Projekte mit dem „Jugendensemble Neue Musik“, dem Cembalo-Duo Aleksandra und Alexander Grychtolik sowie Obertonsänger Naranbaatar Purevdorj finden im Rahmen der Aktion „Opening für Schüler“ statt.

Das von Bernd Bleffert und Thomas Rath konzeptionierte Programm startet wie immer mit der Klangkunstausstellung Open-Expo im zweiten Obergeschoss der Tufa. Die Vernissage beginnt am Freitag, 10. Februar, 18 Uhr.  Das Festival bietet unter anderem den letzten Werkzyklus „Freunde“ für zwei Harfen des bekannten deutschen Komponisten Karl-Heinz- Stockhausen sowie seine Kompositionen „Aus den sieben Tagen“ und „Für kommende Zeiten“. Bei diesem Konzert am 10. Februar, 20.30 Uhr, in den Viehmarktthermen tritt das „Ensemble für intuitive Musik“ aus der Partnerstadt Weimar auf, das sich schon seit 1980 diesem Schwerpunkt widmet.

Auch bei den weiteren Konzerten sind hochkarätige Akteure der Klangkunst-Szene aus der ganzen Welt zu Gast, darunter aus China, den Niederlanden, der Mongolei, aus Australien, Japan und Uruguay. Die Besucher lernen dabei auch seltene Instrumente wie zum Beispiel eine Pferdekopfgeige kennen und erleben immer wieder die fließenden Übergänge zwischen Konzert und Performance in der modernen Klangkunst. Ein Beispiel ist der Auftritt des Klarinettisten Richard Haynes am 11. Februar, 22.30 Uhr, in der Tufa. Fester Bestandteil des Programms sind schon seit mehreren Jahren Workshops für Schüler, die auf experimentelle Klangkunst neugierig gemacht und langfristig als Besucher des Festivals gewonnen werden sollen. In diesem Rahmen gibt am Freitag, 10. Februar, 10 Uhr,  das „Jugendensemble Neue Musik“ Rheinland-Pfalz und Saarland eine Musikstunde für Oberstufenschüler. Das dabei aufgeführte Stück „Coming Together“ von Frederic Rzewski beschreibt exakt die Intention des Projektes. Es wird am gleichen Abend noch einmal in der Tufa präsentiert.

Goldberg-Variationen für Schüler

Das deutsch-polnische Cembalo-Duo Aleksandra und Alexander Grychtolik führt am 10. Februar Schüler der Klassen 5 bis 8 in die barocke Kunst der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach ein. Als spannender Kontrast erklingen zwei zeitgenössische Auftragswerke. Eine weite musikalische Reise in die Mongolei für Grundschüler bietet das „Steppenklang“-Konzert mit Naranbaatar Purevdorj am 13. Februar. Für diese Angebote ist eine Anmeldung erforderlich.

Fans zeitgenössischer Klangkunst, die am Wochenende 10. bis 12. Februar verhindert sind, können am Freitag, 3. März, 18 Uhr, zweites Obergeschoss der Tufa, zum Abschluss der Klangkunstausstellung das Programm „101 Moments of Movement“ miterleben. Aufgeführt wird unter anderem eine Installation für eine Tänzerin und einen Performer von Annick Pütz und Bernd Bleffert.

Das „Opening“-Festival in der Tufa wurde wieder mit Unterstützung zahlreicher Partner realisiert, darunter die Kulturstiftung der Trierer Sparkasse, die Gesellschaft für aktuelle Klangkunst, die Weimar-Gesellschaft Trier, die Nikolaus-Koch-Stiftung, das Land Rheinland-Pfalz sowie die Trierer Kulturstiftung. Weitere „Opening“-Programmdetails im Internet: www.opening-festival.de.