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26.07.2022

Aus dem Arbeitsalltag der Polizei

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und OB Wolfram Leibe besuchen Trierer Präsidium

 Ministerpräsidentin Malu Dreyer und OB Wolfram Leibe im Gespräch mit jungen Polizeibeamten und -beamtinnen
Im Gespräch mit jungen Polizeibeamten und -beamtinnen des Polizeipräsidiums Trier erfahren Ministerpräsidentin Malu Dreyer (vorne) und OB Wolfram Leibe (links) Interessantes aus deren Arbeitsalltag und die Motivation, Polizist oder Polizistin zu werden. Foto: Polizei Trier

Was junge Polizeibeamte und -beamtinnen motiviert hat, zur Polizei zu gehen und wo die Herausforderungen bei ihrer täglichen Arbeit liegen – das erfuhren Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Oberbürgermeister Wolfram Leibe bei einem Besuch des Polizeipräsidiums Trier.

Sechs junge Polizei- und Kriminalbeamtinnen und -beamte berichteten von ihrer Motivation, zur Polizei zu gehen und über ihre ersten Erfahrungen im täglichen Dienst. Dazu gehörten sowohl belastende und schwierige Erlebnisse als auch schöne Ereignisse mit dankbaren Bürgerinnen und Bürgern. Ihr Ansporn sei es, Menschen in schwierigen Situationen zu helfen, sagten die jungen Polizistinnen und Polizisten unisono. Dabei sei ihnen auch bewusst geworden, welcher Anspruch an sie gestellt wird: „Ich war gestern noch Student an der Polizeihochschule und bin jetzt in einem Einsatz und trage eine große Verantwortung,“ sagte der 25-jährige Polizeikommissar Andreas Willgerodt.

Einen Einblick über Initiativen der Polizei zum Thema „Urbane Sicherheit“ gaben Polizeidirektor Ralf Krämer, Polizeihauptkommissar Marc Powierski sowie die Opferschutzbeauftragte des Polizeipräsidiums Trier, Marie Effenberger. Gemeinsam bearbeiten Stadt, Polizei und weitere Kooperationspartner Themenfelder wie Kriminalität, Pandemie, Naturkatastrophen und legen Maßnahmenkataloge und Verantwortlichkeiten fest.

Der Kriminalpräventive Rat ist ein weiteres Gremium, in dem Vertreter der Polizei und der Stadtverwaltung über Themen wie Drogen im öffentlichen Raum, Graffiti oder Bürgerbeteiligung sprechen. So hat das Gremium vor einiger Zeit eine Begehung des Palastgartens mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern organisiert und Optimierungsvorschläge gesammelt. Darüber hinaus initiierte der Kriminalpräventive Rat eine Online-Bürgerbefragung zu Themen wie Kriminalität, bauliche Gegebenheiten, Sauberkeit und Aufenthaltsqualität im Palastgarten. Die Ergebnisse werden in Projekte der Polizei und der Stadtverwaltung einfließen. „Dies ist ein schönes Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei in Trier,“ lobte OB Wolfram Leibe die gemeinsame Arbeit.

Die Herausforderungen für das Polizeipräsidium Trier im Zusammenhang mit Migration und dem Krieg in der Ukraine waren weitere Punkte, die bei dem Besuch thematisiert wurden. Seit der Einrichtung einer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende vor rund 30 Jahren in Trier ist auch die Polizei mit dem Thema befasst. Mittlerweile gibt es drei Aufnahmeeinrichtungen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums und damit auch drei polizeiliche Ermittlungsgruppen in Trier, Hermeskeil und Bitburg.

Folgerichtig ist beim Polizeipräsidium Trier der Landeskoordinator Migration der rheinland-pfälzischen Polizei angesiedelt. Polizeihauptkommissar Ralf Simon: „Die Aufnahmeeinrichtungen sind für viele Flüchtlinge, auch Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die erste Anlaufstelle und Unterkunft in Deutschland. Wir sind als Polizei vor Ort präsent und für diese Menschen ansprechbar.“ So bietet die Polizei Fahrradkurse für Flüchtlingskinder, eine Theaterwerkstatt und Beratungen durch Experten des Beratungszentrums des Polizeipräsidiums Trier an.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeigte sich beeindruckt von der bürgerorientierten und vernetzten Polizeiarbeit und der Leidenschaft der Polizei- und Kriminalbeamtinnen und -beamten: „Die Leistungen und das Engagement jedes Polizisten und jeder Polizistin sowie aller Einsatzkräfte in Rheinland-Pfalz sind unbezahlbar und unverzichtbar. Das Land trägt eine besondere Verantwortung, wenn es darum geht, geeignete Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen. Unerlässlich dafür ist der ständige und vertrauensvolle, enge Dialog. Ich möchte betonen, dass sich die Polizei auf die Unterstützung der Landesregierung verlassen kann. Nur gemeinsam können wir diesen herausfordernden Zeiten begegnen.“

Polizeipräsident Friedel Durben bedankte sich bei Dreyer für die Anerkennung der polizeilichen Arbeit und die Wertschätzung, die sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Polizeipräsidiums mit diesem erneuten Besuch zum Ausdruck bringe. red