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26.09.2023

Hoffnungsloser Liebesrausch muss im Freitod enden

Johann Wolfrang von Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther" wurde 1774 in ganz Europa zur literarischen Sensation und machte den erst 25-jährigen Autor über Nacht zum Star der jungen Stürmer und Dränger. Die Geschichte um den jungen Mann, den seine unerwiderte Liebe schießlich in den Selbstmord treibt, wurde zum Vorbild und zur Inspiration für viele unglücklich Liebende und löste nach der Veröffentlichung eine regelrechte Suizidwelle aus.

Das Trierer Theater präsentiert dieses Klassiker nun als Bühnenstück in einer Inszenierung von Ingrid Gündisch. Die Premiere beginnt am Donnerstag, 28. September, 19.30 Uhr, Europäische Kunstakademie, Aachener Straße.

Werther (Marvin Groh) liebt Lotte (Jana Auburger). Lotte liebt ihren ­Werther auch irgendwie, nur ist das wie so oft nicht ganz so einfach – schließlich gibt es noch Albert (Florian Voigt), mit dem Lotte eigentlich zusammen ist und den sie bald heiraten wird. Werthers Versuch, sich aus der wachsenden wie aussichtslosen Leidenschaft zu lösen, misslingt. Er berichtet dabei in zahllosen Briefen einem engen Freund von seiner Seelenqual.

Die Briefe zeigen ihn als hoffnungslos Liebenden, der innerlich von der Unkontrollierbarkeit seiner Gefühle zerrissen wird, von seinem Hass auf die bornierte Wirklichkeit und seiner Einsamkeit, die ihm das Gefühl gibt, ein ewiger Außenseiter zu sein. So endet Werthers Liebesrausch in dem Moment, als er erkennt, dass man die Realität nicht wegträumen kann, in der für ihn einzig möglichen Konsequenz: den Freitod. red

Die nächsten Aufführungen nach der Premiere am Mittwoch, 4. Oktober, 19.30 Uhr, sowie Freitag, 6., Dienstag, 10., und Mittwoch, 11. Oktober, jeweils 10 Uhr. Karten an der Theaterkasse am Augustinerhof, per Mail (theaterkasse@trier.de), online (www.theater-trier.de) oder telefonisch: 0651/718-1818.