Minigolf muss sein
Vulkan, Bodenwellen, Rohrdurchlauf – Minigolfbahnen haben witzige Namen. Mit Betonbelag, Metallbanden und massiven Steinhindernissen entsprechen die 18 Stationen der Trierer Anlage den Vorgaben des Schweizer Pioniers Paul Bongni, der 1954 in Ancona den ersten Minigolfplatz baute. Allerdings weisen sie inzwischen Schäden auf: „Die Bahnen brauchen eine Grundsanierung“, weiß Torsten Stoffel. Seit Anfang März ist der Konzer neuer Mieter der Anlage, die sich in städtischem Besitz befindet.
Stoffels Hauptaugenmerk gilt jedoch dem eingeschossigen Wirtschaftsgebäude, das bis auf zwei Wände abgerissen, energetisch optimiert und in Anlehnung an den Stil der 1950er Jahre wieder aufgebaut werden soll. Die Pläne von Hochbautechniker Andreas May sehen eine optisch ansprechende Außenfassade vor, die ebenso wie das gastronomische Angebot zusätzliche Besucher anlocken soll. „Es wird auf jeden Fall Trierer Flieten geben“, kündigt Torsten Stoffel an, der insgesamt einen sechsstelligen Betrag investieren will.
Vergnügen für jedermann
Zwar können auf den Trierer Bahnen auch offizielle Turniere gespielt werden, im Vordergrund steht für die zahlreichen Hobbysportler, die oft für eine Partie aus dem Südbad herüberkommen, jedoch immer der Spaß. „Nach vier oder fünf Probeschlägen kann eigentlich jeder mitmachen“, beschreibt Hilmar Mainzer, der den Minigolfplatz auf der Weismark von 1999 bis 2015 betrieben hat, den Reiz des Spiels. Andreas Ludwig stimmt zu: „Minigolf ist ein wunderbares Freizeitvergnügen und gehört unbedingt zu einer Stadt dazu.“ Der Sportdezernent stattete der Anlage aus Anlass der Unterzeichnung des neuen Mietvertrags einen Besuch ab und wünschte Torsten Stoffel viel Erfolg für den Neustart. Zugleich sicherte er zu, dass die Stadt die Wege in der Umgebung auf Vordermann bringt.
Wenn alles nach Plan läuft, will Stoffel den Platz im Spätsommer wieder eröffnen. Vielleicht wird dann auch endlich der Trierer Bahnrekord gebrochen, der seit 1966 bei 28 Schlägen steht.