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22.09.2015

Blick über den Gartenzaun

Zwei Teilnehmerinnen der Fachtagung beim Meinungsaustausch im Rathaussaal
Zwei Teilnehmerinnen der Fachtagung beim Meinungsaustausch im Rathaussaal.
35 Expertinnen zum Thema Landschaftsplanung und Gartenkunst trafen sich in Trier zur jährlichen Tagung des internationalen Netzwerks „Frauen in der Geschichte der Gartenkultur“. Organisiert hatte sie die Landschaftsarchitektin Beate Brucksch aus dem städtischen Grünflächenamt. Das Netzwerk ist ein loser Verband von Fachfrauen und wenigen -männern aus Wissenschaft und Praxis mit dem Anliegen, das gartenkulturelle Wirken von Frauen sichtbarer zu machen.

Der Freitag war Fachvorträgen gewidmet, während am Samstag Exkursionen zum Dom, dem Rheinischen Landesmuseum und der Tufa stattfanden. Umweltdezernent Andreas Ludwig und Frauenbeauftragte Angelika Winter begrüßten die Teilnehmerinnen zu Beginn der Tagung im Rathaussaal. „Parkanlagen sollen belebt sein, nicht nur schön“, erklärte Ludwig seine Sichtweise auf die öffentlichen Gärten in Trier, gerade mit Blick auf den Nells Park in unmittelbarer Nähe der Aufnahmestelle für Asylbewerber.

Diese zeitspezifische Komponente wurde auch in einigen Fachvorträgen aufgegriffen. So erläuterte Christina Biundo, dass auch Migrantenkinder ohne Deutschkenntnisse die Spielbaustelle Tufatopolis sehr genau verstehen. Viele der Vorträge widmeten sich regionalen Themen: Die amtierende deutsche Weinkönigin Janina Huhn referierte über Marketingstrategien, die Historikerin Andrea Kockler stellte Gärten der Frauenklöster in Trier vor und die Diplomingenieurin für Gartenbau, Martina Rusch, erläuterte, was es mit dem grenzübergreifenden Netzwerk „Gärten ohne Grenzen“ im Dreiländereck Saar-Lor-Lux auf sich hat. Zwischendurch blieb genug Zeit zum Austausch und Kennenlernen untereinander. Die nächste Netzwerktagung findet 2016 in Zürich statt.