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06.06.2023

Beteiligung breiter verankern

Jugendliche sitzen an einem Tisch, auf dem bunte beschriftete Karten liegen, und diskutiren
Bei der Jugendkonferenz 2022 in der Tufa gab es intensive Diskussionen in mehreren Workshops. Zum Finale kamen alle Teilnehmenden im Großen Saal zusammen, um mit den Gästen aus Politik und Verwaltung über ihre Arbeitsergebnisse an verschiedenen Thementischen zu diskutieren. Foto: Rosario Avanzato

Bei der fünften Trierer Jugendkonferenz am 7. Juli in der Tufa tauschen sich Abgesandte von neunten Klassen der weiterführenden Schulen und Trierer Jugendzentren über Interessen, Probleme und Wünsche von Jugendlichen aus. Dafür können nach Angaben des Jugendamts als Veranstalter weitere Schulen sowie Verbände und Einrichtungen der Jugendarbeit noch Teilnehmende benennen. Die Jugendkonferenz ist nur ein Beispiel der kommunalen Jugendbeteiligung in Trier.

Dazu gehört etwa auch das Jugendparlament. Ende Mai gab es eine weitere Veranstaltung, um diesen Prozess noch stärker in den Einrichtungen zu verankern. Mit der Frage, wie das Thema in den Unterricht integriert werden kann, setzte sich eine Info-Veranstaltung auseinander, zu der die Trierer Stadtjugendpflegerin Michelle Masella und Aline Lehnert (Mobile Spielaktion) Trierer Lehrkräfte sowie Expertinnen und Experten der Schulsozialarbeit eingeladen hatten. Vertreten waren die Kurfürst-Balduin Realschule plus, das Humboldt-Gymnasium sowie die Medard- und die St. Maximin-Schule.

Zum Start stellte Michell Dittgen, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Universität Trier, Grundlagen der Demokratiebildung und kommunalen Jugendbeteiligung vor. Ein positiver Aspekt könne die Stärkung der Kinder und Jugendlichen in ihrer Autonomie und Mündigkeit sein. Zudem wurden praxisnahe Strategien vorgestellt, die im Schulalltag umgesetzt werden können. Mit Blick auf die Beteiligungsformen kategorisiert Dittgen die Trierer Jugendkonferenz als „eher projektartige Form der Jugendbeteiligung mit begrenztem Zeitumfang und offenen Abläufen.“ Er betonte: „Aber es können auch immer nur zwei Personen pro Klasse teilnehmen – also zugleich ein Modell, das auf Repräsentation setzt und nicht sagt: Komme, wer wolle. Ein spannendes Mischmodell – für die unmittelbar Beteiligten, aber auch für die dahinterstehenden Klassen, die in der Vor- und Nachbereitung wichtige Impulsgeber sein können.“

An der nächsten Jugendkonferenz können jeweils zwei Jugendliche von allen neunten Klassen an Trierer Schulen teilnehmen und Themen einbringen, die ihre Klassengemeinschaft beschäftigen. Beispiele der letzten Jahre waren Mobilität sowie Freizeit und Jugendkultur. Im ersten Teil der Trierer Jugendkonferenz tauschen sich nach der Eröffnung durch Bürgermeisterin Elvira Garbes die Jugendlichen in Workshopgruppen aus, die jeweils pädagogische Fachkräfte begleiten.

Im zweiten Teil ist ein Dialog mit Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung vorgesehen. Interessierte können sich bei der Stadtjugendpflegerin melden (michelle.masella@trier.de) oder sich online informieren: www.jbtrier.de.