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03.03.2017 | Test für Statue

Marx-Silhouette auf dem Simeonstiftplatz aufgestellt

Zahlreiche Medienvertreter sind zugegen, als OB Wolfram Leibe und Baudezernent Andreas Ludwig die Silhuette des geplanten Marx-Denkmals im Originalmaßstab präsentieren.
Zahlreiche Medienvertreter sind zugegen, als OB Wolfram Leibe und Baudezernent Andreas Ludwig die Silhouette des geplanten Marx-Denkmals im Originalmaßstab präsentieren.

Da stand er nun, neben der rötlichen Backsteinwand des Stadtmuseums auf dem Simeonstiftplatz. Der Marx-Dummy. Knapp fünf Meter hoch auf einem 1,40 Meter hohen Sockel vermittelte die zweidimensionale Silhouette aus Holz – gebaut von den Werkstätten des Theaters – zwei Tage lang, vom 1. bis 2. März, einen visuellen Eindruck von der Karl Marx-Statue, die China Trier als Geburtsstadt des Philosophen zum Jubiläumsjahr 2018 schenken möchte. „Wir zeigen, wie die Statue wirken wird und neben der zwölf Meter hohen Hauswand passt sie gut auf diesen Platz“, betonte Oberbürgermeister Wolfram Leibe am Mittwoch, 1. März, vor den zahlreich erschienenen Pressevertretern.

Vertretbare Größe

Nach Bekanntwerden des Entwurfs des chinesischen Künstler Wu Weishan hatte es Kritik an der Größe der Statue gegeben. Die Größe sei vertretbar, sagte der OB. Vor allem vor dem Hintergrund der Idee des Künstlers, eine Sichtachse zwischen der Statue und dem Wohnhaus von Marx in der Simeonstraße herzustellen. „Diese Idee ist gelungen“, betonte Leibe. Geboren in der heutigen Brückenstraße, zog die Familie Marx ein Jahr später in ein kleines Haus nahe der Porta Nigra in die heutige Simeonstraße. Eine Verherrlichung von Marx sieht Leibe in der Statue nicht: "Das Marx-Jubiläumsjahr 2018 dient gerade dazu, ihn zu hinterfragen. Er ist einer der größten Bürger unserer Stadt, wir sollten ihn nicht verstecken“, hob Leibe hervor.

Auch der Beigeordnete Andreas Ludwig verteidigte die Größe der Statue: „Man muss die Größe in Proportion zur Umgebung sehen. Die Hauswand gibt hier einen Rahmen und das passt gut zusammen. Die Proportionen passen.“ Nachdem der renommierte Bildhauer Wu Weishan den zunächst geplanten Standort in der Brückenstraße aufgrund der räumlichen Enge abgelehnt hatte, war er mit Ludwig in der Stadt unterwegs, um einen besseren Standort zu finden. „Und hier haben wir den passenden Platz gefunden“, sagte der Beigeordnete.

Der Künstler selbst zeigte sich von der Wirkung des Dummies auf dem Platz begeistert. Per Videotelefonie war er aus China zugeschaltet und schaute sich den Schattenriss aus mehreren Perspektiven an. Ihm gefalle vor allem der Hintergrund in Form der Backstein-Hauswand des Simeonstiftgebäudes, sagte Elisa Limbacher vom städtischen Kulturbüro, die das Gespräch übersetzte. Neben Zustimmung gab es an der der Statue aber auch Kritik, die von einigen Bürgerinnen und Bürgern vor Ort artikuliert wurde. Der Stadtrat wird sich voraussichtlich in seiner Sitzung am Montag, 13. März, mit der Annahme des Geschenks aus China befassen.

 
Bildergalerie
  • OB Wolfram Leibe und Baudezernent Ludwig mussten zahlreiche Interviews geben.
  • OB Leibe und Wu Weishan diskutieren die Wirkung im Stadtbild.
  • Die Vorstellung des Marx-Dummys lockte außer der Presse zahlreiche neugierige Triererinnen und Trierer auf den Simeonstiftplatz.
  • Blick auf den Marx-Dummy aus dem zweiten Stock des Hauses gegenüber des Simeonstiftplatzes.
  • Der Simeonstiftplatz mit dem Platzhalter der geplanten Marx-Statue.

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