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01.07.2016 | Evakuierung am Freitag

Bombenfund in der Trierer Innenstadt - Alle Zufahrten gesperrt

Stadtplanausschnitt mit Evakuierungszone
Die rot umrandete Zone in der Trierer Innenstadt wird am Freitagabend während der Entschärfung der Fliegerbombe evakuiert. Circa 6000 Menschen sind betroffen.

Zeitplan am Freitag, 1. Juli

  • 17 bis 20 Uhr: Evakuierung und Shuttlebus-Service
  • 19 Uhr: Zufahrtsstraßen werden gesperrt
  • 21 Uhr: Entschärfung des Blindgängers
  • voraussichtlich gegen 23 Uhr: Aufhebung der Sperrung und Rücktransport per Shuttlebus

Kampfmittelräumdienst entschärft Bombe

Kurt Mazzucco vom Kampfmittelräumdienst zeigt sich kurz vor der Entschärfung der Bombe entspannt. Seit 1993 habe er oft schon ähnliche Fliegerbomben unschädlich gemacht. Der Blindgänger in Trier liege völlig frei, an der Bombe sei nichts Außergewöhnliches. Per Fernbedienung soll der Zünder mit Hilfe von speziellen Kartuschen herauskatapultiert werden. Dies soll deutlich lauter knallen als ein Gewehrschuss. Insgesamt sind fünf Personen des Kampfmittelräumdienstes, der in Koblenz stationiert ist, jetzt in Trier, um die Fliegerbombe zu entschärfen.

Der Gefahrenbereich in Trier ist geräumt. Die Ausweichquartiere werden nur von wenigen Menschen genutzt.

 
Bildergalerie
  • Der Blindgänger liegt frei im Hinterhof eines Hauses an der Neustraße.
  • Kurt Mazzucco vom Kampfmittelräumdienst prüft nochmals den Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg.
  • Die Innenstadt ist geräumt, der Kornmarkt menschenleer.
  • In der Simeonstraße sind nur Einsatzwagen von Feuerwehr und Polizei zu sehen.
  • Absperrung an der Böhmerstraße
  • Kurt Mazzucco vom Kampfmittelräumdienst

Hintergrund zum Bombenfund und zur Evakuierung

Bei Bauarbeiten wurde am Dienstagmorgen im Bereich Neustraße/Priesterseminar in der Trierer Innenstadt eine britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Von der 500 Pfund schweren Sprengbombe mit Aufschlagzünder geht nach Einschätzung des Kampfmittelräumdienstes (KMRD) keine unmittelbare Gefahr aus. Vor der für Freitag geplanten Entschärfung wird die Fundstelle rund um die Uhr von Bediensteten des Ordnungsamts im Wechsel mit der Polizei bewacht.

Spezialisten des KMRD werden die Bombe am kommenden Freitagabend, 1. Juli, entschärfen. Um jegliche Gefährdungen auszuschließen, werden in einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle alle hier wohnenden und arbeitenden Menschen vor dem Beginn der Entschärfung evakuiert. Ab 19 Uhr werden die Zufahrtsstraßen in das Evakuierungsgebiet gesperrt. Bis 20 Uhr soll die Evakuierung abgeschlossen sein. Die Berufsfeuerwehr Trier wird in Zusammenarbeit mit der Polizei Trier zuvor alle Häuser kontrollieren.

Feuerwehrdezernent Thomas Egger forderte bei einer Pressekonferenz am Dienstag alle betroffenen Anwohner dazu auf, ihre Häuser rechtzeitig zu verlassen und den Anordnungen der Sicherheitskräfte zu folgen. So weit möglich, so Egger, sollten die Bewohner versuchen, für die Dauer der Absperrung bei Freunden oder Verwandten unterzukommen. Die Stadt werde aber auch Ausweichräume zur Verfügung stellen, die per Shuttlebus angefahren werden.

Die Entschärfung der Bombe ist für 21 Uhr geplant. Da der Aufschlagzünder des Blindgängers nicht beschädigt ist, geht der KMRD von einer relativ unproblematischen Entschärfung mit einer Dauer von maximal zwei Stunden aus (23 Uhr).

Nach einer ersten Einschätzung sind rund 6000 Menschen von der Evakuierung betroffen. Die Grenze der Sperrzone reicht von der Windmühlen- und Lorenz-Kellner-Straße im Westen über die Süd- und Ostallee mit einigen angrenzenden Straße bis zur Wind-, Flander-, und Glockenstraße, dem Stockplatz und der Salvianstraße im Norden. In der Evakuierungszone liegen unter anderem das Rathaus, das Theater, das Kulturzentrum Tufa, das Rheinische Landesmuseum, der Dom, die Synagoge, zwei Pflegeheime und mehrere Hotels. Die Anwohner werden umfassend im Vorfeld informiert werden, unter anderem auch per Handzettel in den Briefkästen. Den betroffenen Einzelhändlern wird empfohlen, ihre Geschäfte am Freitag bereits um 18 Uhr zu schließen.

Betroffene Straßen und Straßenabschnitte

Liste der Straßen in der Evakuierungszone
Am Augustinerhof
Am Breitenstein
Am Frankenturm
Am Palastgarten
An den Kaiserthermen
An der Kastilport
An der Meerkatz
An der Schellenmauer
Antoniusstraße
Augustinerstraße
Banthusstraße
Bischof-Stein-Platz
Böhmerstraße
(Hausnr. 6-12 , 28-33)
Brotstraße
Brückenstraße
Dietrichstraße
(Hausnr. 1-13, 44-54)
Domfreihof
Dominikanerstraße
Eberhardstraße
(Hausnr. 1-11 und 15)
Fahrstraße
Feldstraße
(alle ungeraden Hausnr.)
Flanderstraße
(Hausnr. 1 und 1a)
Fleischstraße
Frauenstraße
Gangolfstraße
Gerberstraße
(Hausnr. 1-21)
Germanstraße
Gervasiusstraße
Glockenstraße
(Hausnr. 8-19)
Grabenstraße
Graugasse
Große Eulenpfütz
Hauptmarkt
Hindenburgstraße
Hinter dem Dom
Hosenstraße
In der Olk
Jakobsspitälchen
Jakobstraße
(Hausnr. 1-13, 31-34)
Jesuitenstraße
Johannisstraße
Johann-Philipp-Straße
Jüdemerstraße
Judengasse
Justizstraße
Kaiserstraße
(Hausnr. 13-48)
Kapuzinergasse
Karl-Marx-Straße
(Hausnr. 1-30, 32, 34, 36,
38, 40, 42, 44, 46, 48)
Karthäuser Straße
(Hausnr. 13, 15, 17, 21, 23, 25)
Kleine Eulenpfütz
Konstantinplatz
Konstantinstraße
Kornmarkt
Kuhnenstraße
Liebfrauenstraße
Lorenz-Kellner-Straße
(Hausnr. 1)
Metzelstraße
Mohrs Gässchen
Mustorstraße
Nagelstraße
Neustraße
Nikolaus-Koch-Platz
Ostallee
(Hausnr. 41-75)
Palaststraße
Pfützenstraße
Predigerstraße
(Hausnr. 16)
Saarstraße
(Hausnr. 1-13, 15, 17, 19)
Salvianstraße
Schützenstraße
(Hausnr. 1-2, 35-39)
Seizstraße
Sieh um Dich
Simeonstraße
(Hausnr. 28-41a)
Sternstraße
Stockplatz
Stresemannstraße
Südallee
(Hausnr. 3-36)
Viehmarktplatz
Viehmarktstraße
Weberbach
Wechselstraße
Weimarer Allee
Wilhelm-Rautenstrauch-Straße
Willy-Brandt-Platz
Windmühlenstraße
(Hausnr. 11)
Windstraße
(Hausnr. 2, 4)
Zuckerbergstraße

Für Fragen der Anwohner und für Personen, die Hilfestellungen benötigen, wird eine Hotline unter der Rufnummer 0651/718-1817 geschaltet.

Ausweichräume

Für betroffene Anliegerinnen und Anlieger stehen ab 18 Uhr folgende Ausweichräume zur Verfügung:

  • Berufsbildende Schule für Gewerbe und Technik, Langstraße 15
  • Friedrich Wilhelm Gymnasium, Olewiger Straße 2

Shuttlebus-Service vor und nach Evakuierung

Für den sicheren Transport zu den Ausweichräumen werden Shuttlebusse eingesetzt. Sie fahren während der Evakuierung (17 bis 20 Uhr) im Zehn-Minuten-Takt auf den unten genannten Linien. Nach der Entschärfung der Bombe erfolgt der Rücktransport. Voraussichtlich um 23 Uhr wird die Sperrung des Sicherheitsbereichs wieder aufgehoben.

  • Linie zum Friedrich-Wilhelm-Gymnasium:
    Abfahrt an der Mustorstraße mit den Haltestellen Konstantin-Basilika/Modehaus Marx, Stadtbibliothek/Bundespolizei, Stadtbad und Friedrich-Wilhelm-Gymnasium
  • Linie zur Berufsbildende Schule für Gewerbe und Technik:
    Abfahrt an den Barbarathermen mit den Haltestellen Am Hügelchen, Rathaus, Karl-Marx-Haus, Nikolaus-Koch-Platz, Treviris-Passage und Deutschherrenstraße (Berufsbildende Schule GuT)

Busshuttle-Plan zum Download

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Verweisliste

Ansprechpartner

Bürgertelefon

0651 / 718-1817

Für weitere Auskünfte zur Evakuierung sowie für Personen, die nicht gehfähig bzw. bettlägerig sind oder anderweitige Hilfe benötigen, steht das Bürgertelefon zur Verfügung.