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10.11.2009

Zwischen Wiege und Bahre

Kunstvideos sind fester Bestandteil des Programms „Sing,sing!“, mit dem das deutsch-englische Musiktheaterteam „New Guide to Opera“ um Suzanna Purkis und Ulrich Mertin das Opening-Festival eröffnet. Foto: Tufa
Kunstvideos sind fester Bestandteil des Programms „Sing,sing!“, mit dem das deutsch-englische Musiktheaterteam „New Guide to Opera“ um Suzanna Purkis und Ulrich Mertin das Opening-Festival eröffnet. Foto: Tufa
Modernste, neueste und Genre überschreitende Kunst und Kultur bietet das zehnte Opening-Festival der Tufa unter dem Motto „Wiege und Bahre und alles dazwischen“ vom 20. bis 22. November. Es bereichere das breitgefächerte Angebot der Tuchfabrik, sagte Geschäftsführerin Teneka Beckers bei der Präsentation.

Das Programm bietet Musiktheater, Konzerte, eine Hörspiel-Performance sowie eine Installation. „Opening zeigt diese ganze Bandbreite innerhalb eines Wochenendes. Durch dieses Festival wird man neugierig auf das, was die Kunst von morgen alles zu bieten hat. Es zeigt etwas Neues und wird so zu einem Erlebnis“, freute sich Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink auf Opening, das mit Simon Rummel erstmals einen Trierer Künstler in den Fokus rückt und mit den Viehmarktthermen einen neuen Veranstaltungsort hinzugewonnen hat.

Das „erste Musiktheaterstück über Säuglinge für Erwachsene“ bildet am Freitag, 20. November, 20 Uhr, Tufa, den Auftakt. Das deutsch-englische Musiktheaterteam „New Guide to Opera“ zeigt mit diversen theatralischen, medialen und musikalischen Mitteln, wie differenziert Menschen in ihren frühesten Entwicklungsphasen  klangliche Codes entwickeln, die sie koordinieren und sogar dirigieren können. Am Samstag zelebriert das Festival dann die „Blüte des Lebens“ mit dem gebürtigen Trierer Künstler und Komponisten Rummel, der mit einem Schülerorchester, das teils auf Gläsern spielt, und in einem zweiten Konzert mit seinem „Fantasmofonika-Ensemble“ international renommierter Musiker auftritt. Am Totensonntag tauchen die Besucher mit dem Live-Hörspiel „Den letzten Dingen“  um 17 Uhr in die Dunkelheit der Viehmarktthermen ab und nähern sich, teils ironisch, den Fragen nach den Hinterlassenschaften, Wertigkeiten und Erinnerung.

Im Festivalcafé sind Rummels interaktive Zeichenmaschine, seine Klang-installation „Kleines Fernrohr auf großen Himmel“ sowie eine Ausstellung an allen drei Tagen zu sehen. „Bei Opening herrscht eine richtige Festivalatmosphäre. Es ist eine kleine Opening-Familie entstanden, in der man sich austauscht und mit den Künstlern ins Gespräch kommt“, sagte Beckers, die ausgehend von dem Festival Impulse für die künstlerische Szene beobachtet hat.

Katharina Bihler und Stefan Scheib, die künstlerischen Festivalleiter, sind sich sicher, dass in diesem Jahr vor allem der Trierer Künstler Rummel zahlreiche Besucher zu der Veranstaltung locken wird. Sie wird organisiert von der Stadt mit Unterstützung des Landes und der Kulturstiftung in Kooperation mit der Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland Pfalz.


 
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