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22.09.2009

Samurai erobern Trier

Die jungen Trommlerinnen der Gruppe  „Kijima Daira Taiko“ begeisterten am vergangenen Wochenende beim Nagaoka-Fest mit ihren Taikos (große Trommeln) das Publikum.
Die jungen Trommlerinnen der Gruppe „Kijima Daira Taiko“ begeisterten am vergangenen Wochenende beim Nagaoka-Fest mit ihren Taikos (große Trommeln) das Publikum.
Mit großen Tamtam startete am vergangenen Wochenende das erste Partnerstadtfest der Festivalreihe „Konstantin lädt ein“. Das Festival begann am Freitag mit einem Festzug der Trommerlinnen und Samurai aus der japanischen Partnerstadt Nagaoka von der Porta Nigra bis zum Hauptmarkt. Das von der City-Initiative mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft organisierte Fest bot den Besuchern Einblick in den Facettenreichtum der japanischen Kultur.

Bei der Eröffnung des Festes forderte Schirmherr Oberbürgermeister Klaus Jensen die Menschen dazu auf, alle anderen Termine aufzuschieben. Dem sind Zehntausende nachgekommen, denn Jung und Alt erfreuten sich von Freitagvormittag bis in den späten Samstagabend an dem bunten Programm. Zentrale Veranstaltungsorte waren die beiden großen von RPR1 präsentierten Bühnen auf Haupt- und Kornmarkt.

Trommlerinnen begeisterten

Das Highlight war hier die renommierte japanische Trommlerinnengruppe „Kijima Daira Taiko“. Die sieben jungen Japanerinnen begeis-terten das Publikum mit mehreren Taikokonzerten. Mit großem körperlichen Einsatz bewiesen sie auf beiden Bühnen, warum die Gruppe zu den besten Taikokünstlern Japans zählt. Zahlreiche Trierer Kampfsport- und Musikvereine, regionale Bands  sowie die Modedesigner der Fachhochschule nutzen die Gelegenheit, auf den Bühnen des Nagaokafestes aufzutreten. In einem Aktions- und Workshopzelt auf dem Domfreihof konnten die Besucher unter anderem die Künste des Aikido, Origami, Manga und der Kalligraphie bestaunen und erlernen. Kulinarisch hatte die Veranstaltung für jeden Geschmack, von Bratwurst bis Sushi, etwas zu bieten. Überrascht wurden die Veranstalter von dem großen Andrang bei der japanischen Teezeremonie im Rheinischen Landesmuseum.

Teezeremonie

Die Tradition, in kleinem Kreis gleichgesinnter Menschen nach festen Regeln grünen Tee zu trinken und sich gemeinsamem Kunst- und Naturgenuss oder auch nur der Stille hinzugeben, vermochte viele Besucher anzuziehen. Das Rahmenprogramm wurde durch mehrere Ausstellungen, Führungen durch den japanischen Garten auf dem Petrisberg und zahlreiche Aktionen in den länger geöffneten Geschäften erweitert. In den Straßen wurde deutlich, „wie sehr diese Partnerstädte verwachsen sind“, so Karin Kaltenkirchen von der City-Initiative.
Das erste japanische Feuerwerk in Rheinland-Pfalz am späten Samstagabend war ein gebührender Abschluss für den Start einer jährlich wiederkehrenden Partnerstadtfestivalreihe. Der Einladung Konstantins folgt 2010 die niederländische Partnerstadt Herzogenbusch.