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28.02.2017 | Europäische Kunstakademie

Rekordprogramm im Jubiläumsjahr

Teilnehmerin eines Grundkurses zur Malerei in der Kunstakademie
Im Februar laufen in der Akademie mehrere Kurse, darunter Grundlagen der Malerei.

Mehr als 47.000 Teilnehmer in rund 4000 Kursen, in denen mehr als 300 verschiedene Dozenten im Einsatz waren, und mehr als 300 Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen: Mit diesen eindrucksvollen Zahlen kann die Europäische Kunstakademie zu ihrem 40. Geburtstag aufwarten. Das Jahresprogramm 2017 verzeichnet außerdem mit rund 200 Kursen einen neuen Rekordumfang.

Im Juli 1977 hatte der Trierer Künstler Professor Erich Kraemer die freie Kunstakademie nach dem Vorbild der Salzburger Sommerakademie im Martinerhof ins Leben gerufen. Mit dem Wechsel in den umgebauten Schlacht-hof an der Aachener Straße entstand dann 1993 die europaweit größte Kunstakademie in freier Trägerschaft. „Das war ein starkes Bekenntnis der Stadt Trier zur kulturellen Bildung“, betont OB Wolfram Leibe in seinem Grußwort zum Jubiläum. Das Stadt-

oberhaupt ist in Personalunion Vorsitzender des Trägervereins der Akademie. 1996 wurde mit der Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Lohberg die erste hauptamtliche Leiterin der Kultureinrichtung berufen. Sie baute mit ihrem Team und zahlreichen Dozenten, die oft schon seit Jahrzehnten der Akademie verbunden sind, das Programm kontinuierlich aus. Ein Beispiel ist die Jugendkunstschule Pink Painter.

Durchgehend ausgelastet

Im Gespräch mit der Rathaus Zeitung zeigt sich Lohberg mit der Resonanz auf das in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsene Kursprogramm zufrieden. Mittlerweile ist die Akademie ab Februar fast das ganze Jahr über ausgelastet. Die Vermietung zwischenzeitlich freier Räume für Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenpräsentationen habe sich ebenfalls gut entwickelt und sei mittlerweile eine wichtige Einnahmequelle. Die wachsenden Teilnehmerzahlen, die man durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Programms erreicht habe, sowie ein leicht erhöhter Landeszuschuss hätten dazu geführt, dass der Haushalt derzeit ziemlich stabil ist und die Akademie Planungssicherheit habe. Die Stadt beteiligt sich mit einem Jahreszuschuss von 72.000 Euro und stellt das Gebäude mietfrei zur Verfügung. Als ein Zeichen besonderer Wertschätzung für die Akademie bezeichnet OB Leibe die Tatsache, dass EU-Kommissionspräsident Jean- Claude Juncker die Schirmherrschaft für das Jubiläumsprogramm übernommen hat.

Der luxemburgische Politiker weist in seinem Grußwort darauf hin, dass die unzähligen in den letzten vier Jahrzehnten entstandenen Zeichnungen Fotografien und Skulpturen die Menschen immer wieder angeregt und ermutigt hätten, „über Schwierigkeiten und vor allem Grenzen hinweg zu denken und zu arbeiten. Kunst, die Freiheit schafft und für Freiheit steht, ist Europas Seele“, betont Juncker.

Das Jubiläumsjahr startete Mitte Januar mit einem sehr gut besuchten Konzert in der Kunsthalle. Ihren Höhepunkt erreichen die Festivitäten im Sommer rund um das Gründungsdatum am 3. Juli. Ein großes Sommerfest findet am 20. Juli statt.

Zum runden Geburtstag erscheint das Programmheft 2017 erstmals komplett in Farbe und bietet einen Rückblick mit einigen Fotos aus der Historie. Es verzeichnet diverse Neuerungen, darunter den ersten Graffitikurs unter dem Motto „Wir sprühen vor Freude“ für Kinder ab sechs Jahren, ein Weblabor im Bereich Fotografie/Digitale Medien, ein Alumni-Kolloquium für Absolventen des Kunststudiums und zwei Kunstlabore für experimentelle Malerei. Außerdem beginnt im September ein neuer Kunstclub für Jugendliche bis 17 Jahre. Dabei sind zum Beispiel gemeinsame Ausflüge geplant. Das Programmheft kann als PDF-Datei im Internet heruntergeladen werden: www.eka-trier.de

Neben ihren Kursen bietet die Kunstakademie schon seit vielen Jahren ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm an, um auch viele weitere Kulturinteressierte zu einem Besuch in dem früheren Schlachthof zu animieren. Im Jubiläumsjahr ist erstmals ein Info-Flyer erschienen, der alle Termine auf einen Blick zusammenfasst. Lohberg weist unter anderem auf die vier Dozenten-Ausstellungen im Laufe des Jahres hin, an denen sich insgesamt 40 der 60 Akademielehrer beteiligen.