"Mystische Orte" im Rathaus
Ein mystischer Ort ist das Trier-Zimmer gewiss nicht. Hier finden täglich Besprechungen, Vorstellungsgespräche und Pressetermine statt. Der Hinweis auf der Infostele davor bezieht sich auf die aktuelle Fotoausstellung, die den Titel „Mystische Orte“ trägt. „Mystik ist nicht in Worte zu fassen“, erläuterte Dr. Johannes Henke, der hier einen kleinen Querschnitt seiner Arbeiten zeigt. Kulturdezernent Thomas Egger eröffnete die Ausstellung am vergangenen Donnerstag.
Der bekannte Trierer Mediziner, der 1943 in Stralsund geboren und in Trier aufgewachsen ist, praktizierte bis Ende 2013 in seiner Heimatstadt. Seit über 50 Jahren ist er leidenschaftlicher Fotograf. Von 1999 bis 2010 war er Vorsitzender der Fotografischen Gesellschaft und 2010 zusammen mit Monika Dräger Initiator der Trierer Fototage. Henke fotografiert fast ausschließlich im Mittelformat, analog und schwarz-weiß, der „Königsklasse“ der Fotografie. Dabei hat er einen hohen künstlerischen Anspruch an seine Motive und legt großen Wert auf beste Qualität seiner Abzüge, die in eigener Dunkelkammer entstehen und von Hand ausbelichtet werden. Hier verbringt er oft Stunden damit, die Feinheiten eines Motivs herauszuarbeiten. Nur so kommen die Kontraste und feinsten Abstufungen perfekt zum Vorschein. Bildelemente, die einerseits bei den Aufnahmen von wuchtigen Gebläsen im ehemaligen Eisenwerk Völklinger Hütte, durch Licht und Schatten, den massiven Schrauben und Nieten eine besonders ausdrucksstarke Wirkung geben und andererseits bei den Naturmotiven die zarten Details betonen. Bei der überwiegenden Zahl der Fotoarbeiten von Dr. Johannes Henke handelt es sich um eindrucksvolle Natur- und Landschaftsaufnahmen, die eine fast meditative Ruhe ausstrahlen und den Betrachter in ihren Bann ziehen.
- Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, freitags von 9 bis 12 Uhr. Eine Anmeldung (718-1010) wird empfohlen, da die Ausstellung nicht immer zugänglich ist