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16.05.2017

Hinter den Kulissen der aktuellen Ausstellungen

Um modische Verhüllungen geht es in der „Shibori“-Sonderausstellung im Stadtmuseum.
Um modische Verhüllungen geht es in der „Shibori“-Sonderausstellung im Stadtmuseum.
Unter dem Motto „Spurensuche. Mut zur Verantwortung!“ präsentieren die fünf im Verbund der Museumsstadt Trier zusammengeschlossenen Häuser zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. Mai, ab 10 Uhr ein Programm quer durch die Jahrhunderte für die ganze Familie bei freiem Eintritt.

Das Rheinische Landesmuseum gibt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Ein Großteil der Objekte des archäologischen Museums stammt aus eigenen Grabungen. Eine Präsentation zeigt die neusten Funde aus der Paulinstraße. In einer Depotführung gewähren die Archäologen Einblick in ihre Arbeit. Die spektakulärsten Fundgeschichten werden bei einer Tour durch die Dauerausstellung erzählt. In Expertengesprächen erfahren die Gäste außerdem die Geschichten besonderer Objekte. Junge Besucher können mit dem Audioguide die Ausstellung erforschen oder bei der Familienführung „Neues aus dem Untergrund“ in die Tiefen der römischen Vergangenheit Triers eintauchen. Wer sich immer schon einmal als Archäologe ausprobieren wollte, kann einen Kinder-­Workshop besuchen und selbst auf Spurensuche gehen.

Museum am Dom

Das Museum am Dom ist von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Alle 30 Minuten starten Kurzführungen zu Exponaten wie der Konstantinischen Deckenmalerei aus dem Dom oder den Porträts und Grabmälern der Erzbischöfe von Trier. In Führungen zu Gemälden und Plastiken werden antike Inschriften entziffert oder Personen identifiziert. Eine weitere Führung widmet sich aktuellen Forschungsmethoden zur Entschlüsselung des mittelalterlichen Doms. Außerdem wird die Sonderausstellung „Die Misereor Hungertücher“ in zwei Führungen vorgestellt. Passend zum Thema „Spurensuche“ dürfen die jungen Besucher ihre detektivischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und kniffligen Indizien durch das Museum folgen.

Karl-Marx-Haus

Dass Marx „nicht nur ein großer Deutscher“ war, bekundete Willy Brandt zum 30. Jahrestag der Eröffnung des Museums Karl-­Marx-­Haus am 4. Mai 1977. 40 Jahre später kehrt Willy Brandt mit der Ausstellung „Brandt und Christo – Projekt ,Verhüllter Reichstag‘“ an die Geburtsstätte von Karl Marx zurück.

Erst nach dem Fall der Mauer wurde der Reichstag 1995 verhüllt. Brandt hatte das Vorhaben bis zu seinem Tod 1992 unterstützt. Gleichzeitig entstand eine Freundschaft seines Mitarbeiters Klaus-­Henning Rosen zu dem Künstlerehepaar Jeanne-­Claude und Christo. Aus den gesammelten Dokumenten und Bildern hat Rosen eine Ausstellung zusammengestellt. Er stellt die Projekte und die Künstler Jeanne-Claude und Christo um 11 Uhr vor. Um 13 und 16.30 Uhr ruft ein Film die Reichstagsverhüllung in Erinnerung. „Politik fördert Kunst“ ist der Titel einer Debatte um 15 Uhr.  Spuren von Willy Brandt im Geburtshaus verfolgt die Führung „Eine halbe Stunde mit Marx“ die um 12, 12.30, 13.30, 14, 16.30 und 17 Uhr angeboten wird.

Schatzkammer

Mit einer besonderen Attraktion wartet die Schatzkammer der Stadtbibliothek Weberbach auf: Das weltberühmte Ada-­Evangeliar wird gezeigt, aber auch der Codex Egberti, die Trierer Apokalypse und die Gutenbergbibel. Führungen um 11, 13 und 15 Uhr bringen den Besuchern die Kostbarkeiten näher. Von 15 bis 17 Uhr lädt Bernhard Maria Müller dazu ein, Druckvorführungen auf einer antiquarischen Handpresse mitzuerleben. Zu entdecken gibt es Buchdruck mit Blei-­ und Holzlettern, mittelalterlichen Holzdruck und modernen Klischeedruck.

Stadtmuseum

Das Stadtmuseum Simeonstift nutzt den Museumstag als Tag der offenen Tür. In Führungen, Workshops, Aktionen und an Info-Ständen stellt das Team aktuelle und geplante Projekte sowie die Angebote für diverse Zielgruppen vor. Von 10 bis 17 Uhr gibt es stündlich Führungen, Vorträge oder Präsentationen, unter anderem zur Sonderausstellung „Peter Krisam. Maler zwischen den Zeiten“ oder zur Stadtgeschichte in der Dauerausstellung. Ein Vortrag beleuchtet Trierer Porzellan, das als Geschenk ins Museum gekommen ist. In einer Schaurestaurierung wird gezeigt, wie Kunstwerke gereinigt und behandelt werden. In einer Vorführung ist zu sehen, wie Stoff für die japanischen Shibori-Muster gefaltet und gefärbt wird. Unter dem Motto „Klein anders“ ist das Museum zusammen mit der Kulturkarawane auf dem Porta Nigra-Vorplatz mit einer Bühne mit Sitzgelegenheiten und einer Leselounge präsent. Dabei werden die Workshops für Kinder und Jugendliche vorgestellt. Zusammen mit dem Triki-­Büro spielt ein Stabpuppentheater das Bild „Hoher Besuch in der Bauernstube“ nach. Außerdem gibt es Einblicke in die künftige Ausstellung zu Trierer Plätzen. Eine Kindertour durch die Krisam- Ausstellung erklärt die Bedeutung der Farben auf der Leinwand.