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16.05.2017

Spielplan unter besonderen Vorzeichen

Mozart-Fans kommen auch vor der „Zauberflöten“-Premiere im Mai 2018 im Trierer Theater auf ihre Kosten.  Bereits ab Samstag, 3. Juni, 19.30 Uhr, steht die Oper „Idomeneo“ mit einer dramatischen Geschichte aus der Antike auf dem Spielplan. Das Werbeplakat gestaltete der Student Kim Marx von der Hochschule Trier.
Mozart-Fans kommen auch vor der „Zauberflöten“-Premiere im Mai 2018 im Trierer Theater auf ihre Kosten. Bereits ab Samstag, 3. Juni, 19.30 Uhr, steht die Oper „Idomeneo“ mit einer dramatischen Geschichte aus der Antike auf dem Spielplan. Das Werbeplakat gestaltete der Student Kim Marx von der Hochschule Trier.
Klassiker von Bertolt Brecht, Friedrich Schiller und Wolfgang Amadeus Mozart, aber auch mehrere Uraufführungen und eine Ausweitung der beliebten Weltmusik-Konzerte prägen das Programm 2017/18 des Theaters. Wegen der schwierigen finanziellen Lage, die vor allem mit der Ära des im November 2016 abgelösten Intendanten Karl Sibelius zusammenhängt, wurde im Vergleich zu früheren Spielzeiten in jeder Sparte mindestens eine Produktion gestrichen.

Verwaltungsdirektor Herbert Müller sprach von einer „vorsichtigen Planung“. Diese wurde auch dadurch erschwert, dass wegen des auslaufenden Vertrags von Schauspieldirektor Ulf Frötzschner zehn von zwölf Mitgliedern des Schauspielensembles aus Solidarität mit ihm kündigten. Neben den langjährigen Kräften Barbara Ullmann und Klaus-Michael Nix bilden sieben neue Schauspieler das Ensemble der Spielzeit. Hinzu kommen vier Schauspieler, die für einzelne Produktionen engagiert werden.

Grundlegende Weichenstellungen für die Entwicklung des Theaters in den nächsten Jahren bleiben dem neuen Intendanten vorbehalten, der voraussichtlich im nächsten Sommer seine Arbeit aufnimmt. Das Programm für die „Übergangsspielzeit“ 2017/18  soll auch dazu dienen, Zuschauer zurückzugewinnen, die sich nach den oft kontrovers diskutierten Inszenierungen der Ära Sibelius zurückgezogen hatten. Das Schauspielprogramm bietet nach Aussage der für eine Spielzeit engagierten Chefin Caroline Stolz und des designierten Chefdramaturgen Alexander May moderne Klassiker mit der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und „Wer hat Angst vor Virginia Woolf ?“ von Edward Albee. Zeitkritische Akzente setzt „Cash – und ewig rauschen die Gelder“ von Michael Cooney.

Das Musiktheaterprogramm stellte Generalmusikdirektor Victor Puhl vor, der die seit Dezember erkrankte Opernchefin Katharina John vertritt. Highlights der nächsten Spielzeit sind unter anderem Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“, die Operette „Die Csárdásfürstin“ von Emmerich Kálmán und Mozarts „Zauberflöte“ in einer Inszenierung des früheren Intendanten Heinz Lukas-Kindermann. Der Kinderchor steht bei der Produktion „Krach bei Bach“ auf der Bühne, in der es um den turbulenten Alltag in der großen Familie des Komponisten geht. Das Tanzensemble unter Leitung von Waltraud Körver steuert unter anderem zwei Uraufführungen zum Programm bei, darunter „Hieronyms und der Meister sind auch da“ unter der Leitung von Compagnie-Chefin Susanne Linke.

Das Philharmonische Orchester ist mit acht Sinfoniekonzerten im neuen Programm vertreten. Als Höhepunkte benannte Puhl unter anderem das Programm mit Auszügen aus Richard Wagners „Tristan und Isolde“ sowie der „Götterdämmerung“ sowie sein Abschiedskonzert am 21. Juni 2018 mit Kompositionen von Hector Ber-

lioz, Antonin Dvorak, Leonard Bernstein und Maurice Ravel. Wegen des großen Publikumserfolgs werden die Weltmusikkonzerte ausgeweitet. Sie finden jeweils an zwei Tagen hintereinander statt und bieten unter anderem einen Jacques-Brel-Abend mit dem Sänger und Schauspieler Dominique Horwitz am 6./7. Juni 2018. Das Philharmonische Orchester tritt außerdem wieder in den kleineren Reihen „Klassik um elf“ und „Family Classcis“ auf und wirkt an Schulprogrammen mit. Jugendprojekte sind auch ein weiterer Schwerpunkt im Schauspielprogramm, das außerdem wieder durch die „Bürgertheater“-Produktionen ergänzt wird. Dort ist in der neuen Spielzeit unter anderem die „Dritte Trierer Horrornacht“ am 30. Oktober geplant.