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01.02.2017 | Arbeitsmarkt im Januar

Weniger auf Jobsuche als vor einem Jahr

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Der Winter geht auch am regionalen Arbeitsmarkt nicht spurlos vorbei. Von Dezember auf Januar stieg die Zahl der Jobsuchenden um 1449 auf 12.615 Personen. Die Arbeitslosenquote kletterte von 3,9 auf 4,4 Prozent. Dennoch ist Arbeitsagentur-Geschäftsführerin Edeltraud Nikodemus optimistisch: „Weder der Wintereinbruch noch die gestiegene Zahl arbeitsloser Ausländer können die insgesamt sehr positive Entwicklung stoppen.“

In Trier waren Ende Januar 3469 Personen auf Jobsuche, 317 mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote kletterte zwar von 5,5 auf 6 Prozent, liegt damit aber unter dem Vorjahreswert von 6,2 Prozent. Ein Indikator für die positive Wirtschaftsentwicklung in der Region ist die in den letzten Jahren konstant auf mittlerweile über 170.000 gestiegene Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region. „Die gute Lage und die hohe Fachkräftenachfrage führen dazu, dass immer mehr Arbeitgeber versuchen, Mitarbeiter auch über die kalte Jahreszeit hinweg zu halten. Kaum ein Unternehmen möchte gut eingearbeitetes Personal verlieren“, so Nikodemus.

Zwar wurden in den letzten Wochen wie schon in den vergangenen Wintern überwiegend Beschäftigte vom Bau und aus der Gastronomie entlassen. Aber selbst in diesen witterungsabhängigen Branchen und trotz Winterwetter waren es weniger als in den Vorjahren. So meldeten sich im Januar 351 Angestellte aus Hoch-, Tief- und Ausbauberufen arbeitslos – rund 35 Prozent weniger als zum Jahresbeginn 2016 und unter den Mitarbeitern der Hotellerie und Gastronomie mit 274 neuen Jobsuchenden immerhin noch 14 Prozent weniger.

Von der günstigen Lage auf dem Arbeitsmarkt profitieren zunehmend Frauen und ältere Jobsuchende. Die Arbeitslosenquote unter den Frauen ist im Vergleich zum letzten Jahr von vier auf 3,9 Prozent gesunken, die der 50- bis 65-Jährigen sogar von 4,8 auf 4,4 Prozent. „Der steigende Personalbedarf schärft bei Unternehmen den Blick auf die Bewerber und eröffnet tendenziell benachteiligten Gruppen bessere Chancen“, so Nikodemus. Die Jobcenter und die Arbeitsagenturen unterstützen die Berufsrückkehr von Frauen mit speziellen Angeboten. Die Jobcenter erzielen, auch durch die Zusammenarbeit mit den Jugendämtern bei der Kinderbetreuung, große Fortschritte bei der Beschäftigung Alleinerziehender. „Im vergangenen Jahr haben 200 von ihnen aus der Trier einen Job gefunden, das entspricht einer zehnprozentigen Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklungen sind sehr erfreulich und bestärken uns in unserer Arbeit“, resümiert Nikodemus.

Neun Prozent mehr offene Stellen

Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter wurden im Januar 885 freie Stellen gemeldet, 277 weniger als im Dezember. Insgesamt gab es Ende Januar 4020 freie Jobs, ein Plus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders gut sind die Chancen, eine neue Stelle zu finden, in der Zeitarbeit (1135 Stellenangebote), im verarbeitenden Gewerbe (493) und im Handel (387 freie Jobs).

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