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08.02.2022

Positives Zeichen für die ganze Region

Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla (vorn, 2. v. l.), OB Wolfram Leibe (hinten, 2. v. r.) und Landesministerin Katrin Eder (vorn, rechts) verabschieden im Beisein zahlreicher weiterer Gäste aus der Politik und von der DB AG auf dem Hauptbahnhof den Zug zu seiner ersten Fahrt bis nach Auw an der Kyll.
Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla (vorn, 2. v. l.), OB Wolfram Leibe (hinten, 2. v. r.) und Landesministerin Katrin Eder (vorn, rechts) verabschieden im Beisein zahlreicher weiterer Gäste aus der Politik und von der DB AG auf dem Hauptbahnhof den Zug zu seiner ersten Fahrt bis nach Auw an der Kyll.
Die Überflutung vom 14./15. Juli 2021 führte zu katastrophalen Schäden an der Eifel-Bahnstrecke von Ehrang über Gerolstein bis Hürth bei Köln: Die rund 150 Jahre alte Trasse wurde in vielen Abschnitten weggeschwemmt. Seit Freitag heißt es nun zumindest auf der Strecke zwischen Auw an der Kyll und dem Trierer Hauptbahnhof wieder: freie Fahrt. Damit kann die Deutsche Bahn AG (DB) einen ersten Erfolg beim Wiederaufbau der Strecke verzeichnen.

Bereits am 20. Juli 2021 begannen die Technikteams, die Infrastruktur und die steckengebliebenen Fahrzeuge zu untersuchen. Zunächst mussten Spezialfirmen sowie Fachkräfte der DB Tonnen angeschwemmten Schlamm und Schutt entfernen. Dann wurde festgestellt, dass umfassende Erneuerungen der Infrastruktur nötig waren. Es mussten allein drei Brücken, drei Stellwerke und rund 15 Kilometer Oberbau plus Gleise, Schwellen und Weichen instandgesetzt werden.

Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der DB, betonte bei der Freigabe am Trierer Hauptbahnhof: „Heute ist ein guter Tag für die Menschen in der Eifel. Denn: Die Züge sind zurück – und damit ein weiteres Stück Normalität für die Bürgerinnen und Bürger in der Region. Für den Wiederaufbau der Eifelstrecke zwischen Trier-Ehrang und Auw an der Kyll haben Mitarbeitende der DB und der Bauunternehmen Hand in Hand mit großer Leidenschaft gearbeitet. Dafür gilt allen Beteiligten mein besonderer Dank." Auch auf der restlichen Eifelstrecke werde weiter Tempo gemacht: Schon im Frühjahr sollen wieder Züge von Trier bis Kyllburg rollen.

Der Trierer OB Wolfram Leibe gehörte neben Katrin Eder, Landesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, sowie Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, zu den Gästen der Wiedereröffnung. Leibe betonte: „Mein großer Dank gilt der DB und dem Bund, die mit der Wiederinbetriebnahme des ersten Teilstücks ein positives Zeichen setzen. Für Trier ist jede Verbesserung der Bahninfrastruktur ein Gewinn – und dazu zählt natürlich auch die Wiederinbetriebnahme von Teilen der Eifelstrecke ins nahe Trierer Umland – und perspektivisch auch wieder nach Köln. Ich freue mich auch, dass unsere Forderungen und die der Fahrgastverbände aufgegriffen wurden und die Elektrifizierung und der Wiederaufbau des zweiten Gleises intensiv geprüft werden."

Nach der Überflutung wurde am 22. Juli ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit verschiedenen Buslinien für den Schüler-, Nah- und Fernverkehr eingerichtet und mehrfach an geänderte Bedingungen angepasst. Auf der Teilstrecke zwischen Trier und Auw an der Kyll sind die Züge nun wieder täglich im Stundentakt unterwegs. Darüber hinaus bleibt ein zusätzliches SEV-Angebot für Fernreisende sowie Schülerinnen und Schüler, vor allem zum Schulzentrum Mäusheckerweg, bestehen. Die weiteren Planungen der DB AG sehen vor, dass in diesem Frühjahr wieder Züge bis Kyllburg und im Sommer bis Gerolstein im Linienbetrieb unterwegs sind. Später folgt die Strecke bis Nettersheim im Süden von Nordrhein-Westfalen.