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20.08.2015 | Flüchtlinge

Ministerin Alt: Zentrale Aufnahmestelle in Trier entlasten

Ministerin Alt und Bürgermeisterin Birk
Integrationsministerin Irene Alt (rechts im Bild, links: Bürgermeisterin Angelika Birk) informierte sich über die Verhältnisse in der Aufnahmestelle für Flüchtlinge an der Luxemburger Straße.

Die Aufnahmestelle für Asylbegehrende (AfA) in Trier ist mit 3000 Personen an den beiden Standorten Dasbach- und Luxemburger Straße voll belegt. Auf einem Ortstermin in der Außenstelle an der Luxemburger Straße verkündete Integrationsministerin Irene Alt jetzt, dass das Land der AfA Trier zunächst keine neuen Flüchtlinge mehr zuteilen werde. Momentan sind in der Außenstelle 1400 Personen untergebracht, von denen 300 in zwei Großraumzelten schlafen, wie der Leiter der Einrichtung, Christoph Jarosch, erläuterte. Es gebe einen Puffer von 100 Plätzen.

„Wir in der Landesregierung haben Trier ganz stark im Blick“, erklärte Alt, „nach Trier werden erst einmal keine neuen Flüchtlinge verteilt, sondern auf den Hahn und nach Hermeskeil in provisorische Zelte. Das nächste Ziel besteht darin, in der Dasbachstraße genügend Plätze zu schaffen, damit alle Menschen untergebracht werden und niemand auf dem Flur oder draußen schlafen muss.“

Ministerin Alt erklärte zudem, die vom Bund herausgegebenen neuen Prognosezahlen für Flüchtlinge veränderten auch die Situation für Rheinland-Pfalz: „Wir rechnen jetzt bundesweit mit 800.000 Menschen. Auf Rheinland-Pfalz entfallen damit knapp 40.000 Asylbegehrende, weil das Land nach dem Königsteiner Schlüssel 5,8 Prozent der bundesweiten Flüchtlinge aufnehmen muss.“

Das Land werde seine Aufnahmekapazitäten erneut erweitern, erläuterte die Ministerin: „Die neue AfA Ingelheim wurde im Juli eröffnet, Hermeskeil ist für Oktober/November geplant, dort stehen interimsmäßig Zelte, genau wie am Flughafen Hahn, eine neue Aufnahmestelle in Kusel soll im November/Dezember fertig werden. So kommen wir insgesamt auf 5400 Plätze. Wir prüfen weitere Standorte, um mindestens zwei neue Aufnahmestellen für insgesamt 2000 Personen zu schaffen.“ Um die Zelte mittelfristig abzuschaffen, habe die Landesregierung kürzlich Holzmodul-Bauten in Auftrag gegeben.

Anlässlich des Besuchs besprach sich Ministerin Alt auch mit Bürgermeisterin Angelika Birk über das weitere Vorgehen. Birk: „Ich konnte ihr zeigen, wie sehr sich die Bevölkerung einsetzt, gute Ideen und Vorschläge dazu einbringt, wie die Hilfe zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen besser abgestimmt werden kann. Die Ministerin freute sich sehr über dieses Engagement und zeigte ein offenes Ohr für Vorschläge seitens der AfA und seitens der Ehrenamtlichen, um die schwierige Situation zu entspannen.“