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27.01.2015 | Kulturpreis

Zehn Leben für Kunst, Musik und Karneval

Ekkehard Schneck erhält den Kultupreise der Stadt Trier
Ekkehard Schneck, der Gründer des Trierer Bachchors (r.), erhält von Dezernent Thomas Egger den Kulturpreis der Stadt Trier. Schneck ist einer von zehn Preisträgern 2015.

Dank und Anerkennung: Zehn Personen, die meist seit Jahrzehnten ehrenamtlich aktiv sind, erhielten den städtischen Kulturpreis 2015. Er besteht aus der Nachbildung einer Holzscheibe aus den Pfeilern der Römerbrücke und symbolisiert nach Aussagen von Kulturdezernent Thomas Egger vieles, was die Preisträger auszeichne: der Pfeiler für die Stütze des Vereinslebens, die Brücke für das Zusammenführen von Menschen und die Jahresringe für Kontinuität. Ein Beispiel ist der 77-jährige Heribert Bisdorf: Er ist seit 1951 im Gesangsverein Pallien aktiv und seit 1998 dessen Vorsitzender. Zudem hält er seit mehr als 50 Jahren der Laienspielgruppe Pallien sowie der KG Heuschreck die Treue.

Egger ehrte im Theater außerdem Bernd Bleffert. Er gehörte 2008 zu den Mitbegründern der Gesellschaft für aktuelle Klangkunst, die vor allem durch das Opening-Festival bekannt wurde. Bleffert habe maßgeblichen Anteil am Erfolg dieser Veranstaltung, so Egger. Eine wichtige Rolle für die Vermittlung zeitgenössischer Kunst spielt auch die Kulturwerkstatt. Heinz Kreil ist Gründungsmitglied und seit 15 Jahren Vorsitzender. Egger würdigte zudem sein Engagement im Vorstand des Tufa-Trägervereins. Eine ähnliche Funktion hatte zwölf Jahre lang Dr. Bärbel Schulte bei der Gesellschaft für Bildende Kunst. Sie betreute zahlreiche Ausstellungsprojekte.

Auf der Liste der Geehrten standen zwei Persönlichkeiten, die eine wichtige Rolle im Karneval spielen: Christa Bölte ist seit 1987 im KC Grün-Weiß Euren aktiv und war 22 Jahre lang Vorsitzende. Zudem ist sie Schatzmeisterin im Landesverband der Karnevalisten und bei der AG Trierer Karneval. Im Präsidium des Dachverbands war auch Jürgen Haubrich sieben Jahre aktiv. Seinen Heimatverein Blau-Weiß Ehrang leitet er seit 34 Jahren.

Vermittler französischer Kultur

Der Kulturpreis ging auch an Hansjürgen Cornelius, langjähriger Vorsitzender der Deutsch-Französischen Gesellschaft. Durch ein vielfältiges Kultur- und Vortragsprogramm ist es diesem Verein, so Egger, immer wieder gelungen, das Interesse am Nachbarland zu erhalten und zu vertiefen. Ein eindrucksvolles Zeugnis von der Vielfalt der Musikszene legen drei Preisträger ab: Der 80-jährige Ekkehard Schneck gründete 1969 den Bachchor und initiierte einen Zyklus mit sommerlichen Orgelkonzerten. Helene Weiland verstärkt seit 1995 den Männergesangverein Markusberg und ist seit 2008 im Vorstand. Auf fast 60 Jahre als aktiver Sänger blickt der Irscher Edmund Weyand zurück. Außerdem war er zehn Jahre Vorsitzender des MGV Harmonie.