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19.01.2015 | Aus dem Stadtrat

Ludwig gewinnt Wahl zum Baudezernenten

Simone Kaes-Torchiani gratuliert Andreas Ludwig
Faire Gratulation: Triers künftiger Baudezernent Andreas Ludwig nimmt nach seiner Wahl die Glückwünsche seiner Vorgängerin und Gegenkandidatin Simone Kaes-Torchiani entgegen.
Der Stadtrat hat am Montag Andreas Ludwig zum neuen Baudezernenten der Stadt Trier gewählt. Der 53-jährige CDU-Politiker erhielt bei der geheimen Abstimmung 29 Stimmen und damit die absolute Mehrheit der anwesenden Ratsmitglieder. Auf die Amtsinhaberin Simone Kaes-Torchiani entfielen fünf Stimmen, es gab 20 Enthaltungen. Ludwigs achtjährige Amtszeit als Beigeordneter mit den Geschäftsbereichen Planung, Bauen, Umwelt und Verkehr - so der offizielle Titel - beginnt im Mai.

Andreas Ludwig stammt gebürtig aus Idar-Oberstein und ist zur Zeit Bürgermeister der Stadt Eisenach in Thüringen, wo er ebenfalls für den Geschäftsbereich Planen, Bauen, Umwelt und Verkehr sowie zusätzlich Sport zuständig ist. Erste Verwaltungserfahrung sammelte der Diplom-Ingenieur ab 1992 im Landkreis Südliche Weinstraße, ehe er 1995 nach Bad Kreuznach wechselte. Nach einer Amtszeit als Baudezernent wurde er 2003 zum Oberbürgermeister von Bad Kreuznach gewählt. Nachdem ihm die Wiederwahl nicht geglückt war, gründete er 2011 mit der PPP Ludwig GmbH sein eigenes Planungsbüro. Im Januar 2013 nahm er seine aktuelle Tätigkeit als Bürgermeister und Baudezernent in Eisenach auf.

In seiner Bewerbungsrede hatte Ludwig die Erzeugung eines Wir-Gefühls in der Stadt als wichtigen Handlungsansatz genannt. "Es gilt in der Sache zu streiten, nach einer Entscheidung aber die Umsetzung gemeinsam zu tragen." Dabei sehe er sich "als Dolmetscher zwischen Rat, Verwaltung und Bürgerschaft". Zuhören, beobachten, vergleichen und darstellen, warum welche Entscheidung fällt, nannte Ludwig als weitere Tugenden eines Baudezernenten. Die angespannte Haushaltssituation in Trier erfordere Effizienz, Kreativität und Sparsamkeit bei der Umsetzung von Projekten. Als bekennendem Christdemokraten sei ihm die dennoch auch die Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg wichtig. "Ein Bürgersteig ist nicht rot, schwarz, gelb oder grün. Er funktioniert oder er funktioniert nicht."

Andreas Ludwig war als Kandidat der CDU ins Rennen gegangen, die AfD-Fraktion hatte Kaes-Torchiani vorgeschlagen. Die zunächst von der SPD, FWG und FDP aufgestellte Claudia Baumgartner hatte ihre Kandidatur am Samstag zurückgezogen.