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17.09.2019

Durchs Leben getanzt

Gisela und Anton Dennenwaldt erhalten Glückwunsche zur Esernen Hochzeit
Gisela und Anton Dennenwaldt (vorne) erhalten im Kreise ihrer Töchter Rosemarie (hinten links) und Erika (hinten rechts) Glückwunsche von Baudezernent Andreas Ludwig.

Am 13. September 1954 haben sich Gisela und Anton Dennenwaldt getraut und sind den Bund fürs Leben eingegangen – der seitdem hält. Nun feierten sie die Eiserne Hochzeit, zu der mit Baudezernent Andreas Ludwig auch Besuch aus dem Stadtvorstand vorbeikam. Er überreichte dem unverwüstlichen Eheleuten neben Wein Grüße von Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Kennengelernt haben sich die beiden auf der Tanzfläche beim Bitburger Wochenendtanz. Geheiratet wurde dann in Baustert, dem Heimatort von Anton Dennenwaldt, während der jährlichen Kirmes. Da hatten sie schon ein bewegtes, junges Leben hinter sich: Giesla Dennenwaldt erzählte dem Baudezernenten, wie sie als junges Mädchen aus Pommern vertrieben wurde und mit ihrer Schwester in Gefangenschaft kam, wo sie Schreckliches mitansehen musste. Doch ihr Leben wandte sich zum besseren und sie bekam zwei Töchter, die beide liebevoll fürsorgend für ihre Eltern da sind. Rosemarie Jacobs und Erika Gooßems wohnen in der Nähe zum elterlichen Haus, in dem das Ehepaar Dennenwaldt seit 1981 am Weidengraben mit idyllischer Aussicht auf Wald und Wiesen lebt.

Zuvor wohnten sie in Bitburg, wo Anton auf dem US- Flughafen arbeitete, während seine Frau jeden Tag nach Trier pendeln musste, um in St. Irminen ihrer Tätigkeit nachzugehen. Da es ihnen sinnvoller erschien, dass einer aus Trier heraus zur Arbeit fährt statt umgekehrt, ließen sie sich das Haus schlüsselfertig errichten. Seitdem hat Anton Dennenwaldt zwar viel Arbeit mit dem großem Grundstück, aber seine Frau ist sich sicher: „Der macht das locker." Dabei hat der muntere Rentner einen ganz klaren Vorteil: „Das Unkraut hat Angst vor mir!"

Wer den Respekt und die Zuneigung zwischen den Beiden miterlebt, muss bei diesen Worten unweigerlich an die bekannte Redensart denken und sich denken, dass ihre tiefe und nun schon über 65 Jahre bestehende Verbindungen zueinander auch einem Gartengewächs ähnelt – aber viel schöner ist.