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09.04.2019

23,2 Millionen investiert

Abbruch der Ehranger Mühle
Vor fast 15 Jahren, im Herbst 2004, wurde die Ehranger Mühle abgerissen. Damit wurde unter anderem Platz geschaffen für die B 422 neu, die den Ortskern vom Durchgangsverkehr entlastet. Archivfoto: Stadtplanungsamt
Eindrucksvolle Zahlen bietet die Zwischenbilanz zu den Soziale Stadt- und Städtebauförderprojekten in Ehrang, die Eva-Maria Weiß vom Stadtplanungsamt im Sozialausschuss vorstellte. Seit dem Start 1992 lag das Fördervolumen aus verschiedenen Quellen bei insgesamt rund 23,2 Millionen Euro. Bis zum Finale Ende 2021 stehen noch einige Projekte auf der Agenda.

Geplant sind unter anderem ein Ersatzbau für den Jugendtreff Merowinger Straße, die Fortsetzung der Erneuerung der Seitengassen der Niederstraße, Durchbrüche in der historischen Stadtmauer, der Abbruch der Häuser Niederstraße 15-17 und 78 sowie die Neuordnung der Marienfeldstraße. Eine große Herausforderung ist der Kampf gegen den Leerstand und für die Belebung des Einzelhandels, vor allem in der Kyllstraße. Der insgesamt noch zur Verfügung stehende Restbetrag liegt bei rund 5,7 Millionen Euro.

Ehrang wurde vor mittlerweile 27 Jahren nicht nur wegen städtebaulicher Defizite, sondern auch wegen sozialer Probleme in die Förderung aufgenommen. Nicht zuletzt diesem Schwerpunkt widmet sich das Quartiersmanagement, das ebenfalls bis Ende 2021 läuft. Die jetzige Amtsinhaberin Melanie Bergweiler und ihre Vorgängerin initiierten seit 2009 zahlreiche Beteiligungsprozesse, um die Bewohner einzubinden und sie zu aktivieren. Dabei spielte die Verbesserung des Stadtteil-Images eine wichtige Rolle. 2010 wurde der Stadtteil-
treff im Bürgerhaus Niederstraße eröffnet. Außerdem gibt es diverse Beratungsangebote, ein Programm für Senioren sowie einen Schwerpunkt zur Gesundheitsförderung.

Die aktuelle Präsentation im Sozialdezernatsausschuss bot anhand zahlreicher Luftbilder einen anschaulichen Überblick, wie sich der Ehranger Ortskern seit Ende der 80er Jahren, als die ersten Ideen für die Sanierung entstanden sind, verändert hat. Dreh- und Angelpunkt war der Neubau der B 422 Richtung Kordel/Kylltal. Seitdem sich der Durchgangsverkehr nicht mehr durch die engen Straßen im Ortskern quält, hat sich die Lebensqualität deutlich verbessert. Im Zuge der Umgestaltung entstand auch ein neuer Supermarkt, der nach Aussage von Weiß gut angenommen wird.

Petra Lohse