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12.11.2019

Mut zur Eindeutigkeit

Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Gespräch mit Peter Reinhart, stellvertretender Chefredakteur des Trierischen Volksfreunds.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Gespräch mit Peter Reinhart, stellvertretender Chefredakteur des Trierischen Volksfreunds.
Mit einer Wanderausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Willy Brandt erinnert die Volkshochschule an dessen Wahl zum Bundeskanzler vor 50 Jahren. Für Ministerpräsidentin Malu Dreyer zählt Brandt neben Nelson Mandela und der Abgeordneten der Weimarer Nationalversammlung Marie Juchacz zu den großen politischen Vorbildern: „Mit seiner Persönlichkeit, seiner Authentizität und mit der Art, wie er sprach, konnte Willy Brandt seine Anhänger euphorisieren. Er hatte den Mut, eindeutig zu sein und bewirkte damit eine einzigartige Politisierung der Gesellschaft mit über 90 Prozent Wahlbeteiligung", sagte Dreyer bei der Eröffnung der Ausstellung in einem Podiumsgespräch mit dem Journalisten Peter Reinhart, dem Politikwissenschaftler Prof. Uwe Jun und dem 16-jährigen Jupa-Mitglied Konstantin Oberbillig.

Da die Volkshochule aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der SPD- Stadtratsfraktion gleichzeitig auch eine Ausstellung zur Geschichte der Sozialdemokratie in Deutschland zeigt, äußerte sich Dreyer, die derzeit kommissarische Bundesvorsitzende ist, auch zu den aktuellen Perspektiven ihrer Partei: „14 bis 16 Prozent sind nicht akzeptabel. Aber wir haben zuletzt viel neue Programmatik entwickelt, zum Beispiel zur Vermögenssteuer und zu den Hartz-IV-Sanktionen. Damit haben wir eine zukunfts-
trächtige Grundlage."