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17.03.2009

Wohin mit der Feuerwehr?

Die neue Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr wird sich vermutlich in der Nähe des Kaiserthermenkreisels befinden.  Doch einen klaren Favoriten für den künftigen Standort gibt es bislang nicht.
Die neue Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr wird sich vermutlich in der Nähe des Kaiserthermenkreisels befinden. Doch einen klaren Favoriten für den künftigen Standort gibt es bislang nicht.
Die Diskussion um den künftigen Standort für die Hauptwache der Trierer Berufsfeuerwehr geht weiter. Ein klarer Favorit ist bislang nicht auszumachen. „Alle möglichen Standorte in der Innenstadt sind mit erheblichen Problemen verbunden“, sagte Bürgermeister Georg Bernarding in der gemeinsamen Sitzung der Dezernatsausschüsse II und IV am vergangenen Donnerstag. Klar ist inzwischen, dass es in Ehrang eine Nebenwache geben wird. Sie soll beim Hafen auf dem Grundstück eines nicht mehr genutzten Wasserwerks entstehen.

Ungleich schwerer gestaltet sich jedoch die Suche nach einem Standort für die Hauptfeuerwache in der Talstadt. „Wir werden weiter konsequent an der Planung arbeiten, uns aber bei der Entscheidung für einen Standort nicht unter Zeitdruck setzen lassen“, so Bernarding. Die Festlegung auf ein Gelände noch vor der Kommunalwahl im Juni ist damit vom Tisch. Man müsse nun die Alternativen sorgfältig prüfen. Schließlich gehe es um eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe.  
Wenig Platz am Barbara-Ufer

Bernarding sprach sich gegen den Vorschlag der Grünen aus, den bisherigen Standort am Barbara-Ufer weiter in die Planung einzubeziehen. Von dort aus seien die Höhenstadtteile nicht in der vorgegebenen Hilfsfrist erreichbar. Zudem müsse die Wache komplett saniert werden und für eine notwendige Erweiterung fehle der Platz. Auch die Einrichtung einer dritten Wache in den Höhenstadtteilen, wie von Friedel Jaeger (SPD) in die Diskussion gebracht, sei keine Option. Unter anderem wegen der hohen Personalkosten ließe sich dies nicht finanzieren.

Weiter geprüft werden derzeit drei Areale: der von Stadtreinigungsamt und A.R.T. genutzte Betriebshof in der Löwenbrückener Straße, das Gelände des Polizeipräsidiums in der Südallee sowie der Parkplatz Spitzmühle neben dem FWG. Das Gelände in der Löwenbrückener Straße bietet zwar am meisten Platz, jedoch sind bereits andere städtebauliche Nutzungen in Planung. Entstehen soll im Gerberviertel ein citynahes Wohngebiet, das nach Aussage von Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani kaum mit dem Neubau der Hauptfeuerwache in Einklang gebracht werden kann. Der Standort Spitzmühle böte zwar eine optimale Verkehrsanbindung, dennoch gibt es auch hier mehrere Probleme: Das dringendste besteht in der Gefährdung der Frischluftschneise, die durch das Altbachtal in Richtung Innenstadt verläuft. Bei der Höhe und Ausrichtung der Gebäude muss dies berücksichtigt werden, ein entsprechendes Gutachten wird derzeit erarbeitet. Auch müsste die benachbarte Kleingartenanlage zumindest teilweise weichen. Der offene Zeitrahmen ist ein großes Manko des dritten Grundstücks: Wann die Polizei endgültig in ihr neues Domizil umzieht, steht bislang noch nicht fest. Weitere Voraussetzung ist der Abriss des alten Gebäudes, das sich als gesundheitsschädlich erwiesen hat.
 
In der nächsten Stadtratssitzung am 31. März soll nun entschieden werden, ob der bisherige Sitz am Barbara-Ufer weiter in die Planung einbezogen wird. Wann mit einer endgültigen Entscheidung für den Standort der künftigen Hauptwache zu rechnen ist, ist bislang noch offen.