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17.06.2008

Dem Trierer Westen immer treu geblieben

Bürgermeister Georg Bernarding und Ortsvorsteher Klaus Blum gratulieren Barbara Erbisch.
Bürgermeister Georg Bernarding und Ortsvorsteher Klaus Blum gratulieren Barbara Erbisch.
Großes Fest im Alten- und Pflegeheim Hildegard von Bingen: Bei guter Gesundheit feierte Barbara Erbisch im Kreise von Familie und Freunden ihren 100. Geburtstag. Bürgermeister Georg Bernarding und Ortsvorsteher Klaus Blum gratulierten im Namen der Stadt und von Ministerpräsident Kurt Beck. „Man sieht Ihnen die 100 Jahre nicht an“, sagte der Bürgermeister, nachdem er der Jubilarin einen Blumenstrauß und Geschenke überreichte hatte. Bernarding würdigte auch die Aufbauleistung der Generation von Barbara Erbisch nach dem Zweiten Weltkrieg.

Das Geburtstagskind verbrachte fast sein ganzes Leben im Trierer Westen: im gleichnamigen Stadtteil sowie in Euren, das bei Erbischs Geburt noch nicht zu Trier gehörte. Erst im März 2007 zog sie aus gesundheitlichen Gründen ins Altenheim Hildegard von Bingen in Trier-Nord.

Die Jubilarin hatte keine leichte Jugend: Von ursprünglich 13 Geschwistern überlebten fünf das Kleinkindalter nicht. Als dann der Vater früh starb, musste Barbara Erbisch das Gymnasium abbrechen und zu Hause mithelfen. „Wir haben zweimal die Woche selbst angebautes Obst und Gemüse auf dem Viehmarkt verkauft“, erinnert sie sich. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Erbisch mit ihren Kindern nach Kattenes und  Thüringen evakuiert, kehrte aber nach Trier zurück. Mit Ehemann Peter Gottlieb war die Jubilarin 64 Jahre verheiratet. Der pensionierte Eisenbahner erreichte auch ein stolzes Alter und starb 2000 mit 97 Jahren. Zu Erbischs Familie gehören ein Sohn, eine Tochter, drei Enkel und ein Urenkel.